bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    In dieser Reportagereihe wird das Leben von Nutztieren in den Mittelpunkt gestellt, die für die Produktion von Nahrungsmitteln aufgezogen werden. Welche Bedürfnisse haben sie? Und ist es in der auf Effizienz und Profit getrimmten Landwirtschaft überhaupt möglich, diese zu erfüllen? Die Reihe kommt ohne schockierende Bilder aus, zeigt vielmehr, dass sich Tierwohl und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen. Diese berührende Tierfilmreportage zeigt das erste Jahr im Leben der beiden Hühner Inge und Klaus.
    Die Kamera ist hautnah dabei, als sie sich aus ihrem Ei kämpfen, zum ersten Mal eine grüne Wiese betreten und Inge endlich ihr erstes Ei legt. Im Normalfall würde das männliche Hühnerküken Klaus wenige Stunden nach dem Schlupf aussortiert und getötet werden. So ergeht es 45 Millionen Hühnern männlichen Geschlechts in Deutschland in jedem Jahr. Sie sind für den Markt nutzlos, legen keine Eier und setzen zu wenig Fleisch an, um mit Masthähnchen mithalten zu können. Doch Klaus hat Glück. Er darf leben, und zwar mit seiner Schwester Inge und vielen weiteren Küken auf dem Biohof hufe8 in Selow bei Rostock.
    Die jungen Landwirte Lukas und Anna Propp haben beschlossen, nicht nur die weiblichen Hühner, mit denen sie ihr Geld verdienen, aufzuziehen, sondern auch mehrere Tausend Hähne. Bruderhähne heißen sie hier, denn sie sind die Brüder der Hennen, die dem Hof Gewinn bringen. Eine rein emotionale Entscheidung, denn wirtschaftlich ist das nicht. Der Markt für das magere Fleisch der Hähne ist klein.
    Dafür, dass die männlichen Küken nicht direkt nach dem Schlupf getötet werden, müssen die Landwirte den Eierpreis erhöhen. Vier Cent mehr pro Ei, dafür, dass die Hähne am Leben bleiben. Die NDR Autoren Antonia und Philipp Juranek begleiten das Hühnerpaar Klaus und Inge ein Jahr lang. Sie zeigen, wie die Küken heranwachsen und welche Bedürfnisse und Verhaltensweisen die Tiere haben. Mit Lukas und Anna Propp porträtieren sie zwei Landwirte, die profitabel wirtschaften, aber dennoch das Wohl ihrer Tiere in den Mittelpunkt stellen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.04.2020NDR
    Ursprünglich für den 17.04.2020 angekündigt.
  • Folge 2
    In dieser Reportagereihe wird das Leben von Nutztieren in den Mittelpunkt gestellt, die für die Produktion von Nahrungsmitteln aufgezogen werden. Welche Bedürfnisse haben sie? Und ist es in der auf Effizienz und Profit getrimmten Landwirtschaft überhaupt möglich, diese zu erfüllen? Die Reihe kommt ohne schockierende Bilder aus, zeigt vielmehr, dass sich Tierwohl und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen. In dieser Folge wird berührend über die ersten Monate des Kalbs Willi berichtet, das auf einem Biobauernhof zusammen mit seiner Mutter aufwächst.
    Die Kamera ist dabei, wenn das Kalb zum ersten Mal aufsteht, bei seiner Mutter trinkt und von der Herde begrüßt wird. Eigentlich würde das männliche Kalb Willi kurz nach seiner Geburt von seiner Mutter und der Milchkuh-Herde getrennt werden. So ergeht es fast allen Kälbern in der Milchviehhaltung in Deutschland. Denn die Kälber trinken die Milch, die verkauft werden soll. Willi hat Glück gehabt. Er darf bei seiner Mutter Tana bleiben. Der Hof, auf dem Kuh und Kalb leben, praktiziert die sogenannte muttergebundene Kälberaufzucht. Im Betrieb bei De Oeko Melkburen leben die Kälber drei Monate lang mit ihren Mutterkühen im natürlichen Herdenverband.
    So ist es den NDR Autoren Antonia Coenen und Philipp Juranek möglich, mit der Kamera zu beobachten, wie sich die Verbindung von Mutterkuh und Kalb entwickelt und welche Rolle die Herde auch für hochgezüchtete Milchkühe immer noch spielt. Willi bekommt nach etwa elf Wochen eine Nasenkappe, die verhindert, dass er weiter Milch bei seiner Mutter säugt. Mit etwa zwölf Wochen wird er von der Mutter getrennt und kommt auf eine sogenannte Jugendweide.
    Er lebt wie alle Rinder auf dem Hof ganzjährig draußen. Landwirt Hans Möller hat vor fünf Jahren auf die muttergebundene Kälberaufzucht umgestellt. Für ihn war es eine emotionale Entscheidung mit wirtschaftlichen Risiken. Inzwischen ist er von seiner Art der Milchviehhaltung überzeugt. In einer Zeit, in der viele Milchviehbetriebe aufgeben müssen, wirtschaftet Hans Möller erfolgreich. Sein Hof ist ein Mischbetrieb mit etwa 30 Milchkühen. Hans Möller ist Landwirt aus Leidenschaft. Eindrucksvoll lebt er vor, dass Tierwohl und wirtschaftlicher Nutzen sich nicht ausschließen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.04.2020NDR

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