Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (52 Min.)
    Ameena Matthews, eine muslimische Sozialarbeiterin in der berüchtigten South Side von Chicago, kämpft gegen Waffengewalt unter Jugendlichen und will für den Kongress kandidieren. Sie weiß, wovon sie spricht. Als Tochter eines mächtigen Gangsterbosses hat sie früher selbst als Drogendealerin gearbeitet – bevor sie sich aus dem Sumpf befreite und ihren Doktor der Psychologie machte. Dagegen setzt sich in Colorado eine junge Studentenführerin für eine Lockerung der Waffengesetze ein. Isabel Brown ist Aktivistin in der rechtskonservativen Jugendorganisation Turning Point USA und mobilisiert per Instagram und YouTube junge Trump-Wähler.
    Blond, smart und freundlich lächelnd, aber in der Sache hart: Isabel ist strikt gegen Abtreibung und gegen jede Form von staatlicher Regulierung. „Socialism sucks“, steht auf ihren Plakaten. Sie träumt davon, eines Tages Präsidentin der USA zu werden. In New York träumt Shubham Arora, ein illegaler Einwanderer aus Indien, den alten amerikanischen Traum von einem besseren Leben. Er jobbt zwölf Stunden am Tag bei einem Fahrdienst für behinderte und arme New Yorker und spart jeden Cent für sein großes Ziel: eine eigene Tankstelle zu besitzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.10.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 26.10.2020arte.tv
  • Folge 2 (52 Min.)
    Anfang März glauben viele Amerikaner noch, das Coronavirus sei nur ein Problem in Asien und Europa. Kurz bevor die Coronakrise das Land erreicht, sind die USA bereits tief gespalten – sogar unter den evangelikalen Christen, die traditionell für die Republikaner gestimmt haben. Ein liberaler Evangelikaler, Pastor Doug Pagitt, hat die Organisation Vote Common Good gegründet und reist mit seinen Anhängern quer durchs Land, um die Menschen davon zu überzeugen, diesmal gegen Präsident Trump zu stimmen. „Eine Tournee für das Gemeinwohl“, sagt der überzeugte Christ.
    Ein ganz anderes Bild bietet sich in Harrisonville, einer Kleinstadt in Missouri. Dort schwört der Baptisten-Prediger Charles Kaighen seine Gemeinde gegen Homosexuelle und das Recht auf Abtreibung ein. Pastor Kaighen sagt: Auch wenn er als Christ von manchen Sprüchen Trumps peinlich berührt sei, so stehe der Präsident im Großen und Ganzen auf der Seite des Guten. Weil sich unter Trump die Situation der Einwanderer verschlechtert hat, stehen bei Pamela Peynado Stewart in Atlanta die Telefone nicht still.
    Die Anwältin ist Expertin für Einwanderungsrecht und wird immer dann gerufen, wenn eine Abschiebung droht oder eine Familie auseinandergerissen werden soll. Für die engagierte Juristin ist das mehr als ein Job, und sie kennt die Nöte der Immigranten. Sie selbst ist von der Dominikanischen Republik in die USA eingewandert; allerdings ist für sie der amerikanische Traum in Erfüllung gegangen: von der mittellosen Einwanderin zur erfolgreichen – und hoch bezahlten – Partnerin in einer angesehenen Anwaltskanzlei. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.10.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 26.10.2020arte.tv
  • Folge 3 (52 Min.)
    Die Coronapandemie trifft die USA im Frühjahr mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten – und New York mit voller Härte. Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen, und damit rücken auch die Träume des indischen Einwanderers Shubham Arora plötzlich in weite Ferne. Noch glaubt er, dass diese Situation nur wenige Tage anhalten wird. In Pennsylvania kämpft ein Bürgermeister noch mit den ganz normalen Herausforderungen seiner verarmten Kleinstadt. Richard Lattanzi hat große Pläne für das von Arbeitslosigkeit gebeutelte Städtchen Clairton.
    Er will neue Geschäfte ansiedeln und bezahlbare Häuser für junge Familien bauen. Doch als Corona auch seine Stadt erreicht, muss Richard Lebensmittel verteilen, um seine Bürger vor dem Verhungern zu retten. Der konservative Pfarrer Charles Kaighen in Missouri will dagegen die Krise nicht wahrhaben. Das Virus sei nicht schlimmer als eine normale Grippe und Präsident Trump wisse am besten, was zu tun sei, predigt der Baptist vor der Tür seiner Kirche den Gemeindemitgliedern in ihren Autos, denn reguläre Gottesdienste sind verboten.
    Mitten in der Pandemie wühlt ein schockierender Fall von Polizeigewalt das Land auf. Der Schwarze George Floyd kommt bei einer brutalen Festnahme ums Leben. Das Video geht um die Welt, der Vorfall erschüttert das Land und führt in vielen Städten zu gewalttätigen Protesten. Doug Pagitt, der liberale Pastor, mischt sich unter die wütende Menge in Missouri, um zu versuchen, zwischen Demonstranten und Polizei zu vermitteln – vergeblich. Die Gewalt eskaliert, die USA blicken in einen Abgrund. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.10.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 26.10.2020arte.tv
  • Folge 4 (52 Min.)
    Sommer 2020 – noch weniger als 100 Tage bis zur US-Wahl. Eine Welle von Unruhen und die ansteigende Kriminalität erschüttern das Land. Der Juli war der Monat mit den meisten Waffenkäufen in der Geschichte der USA. In Clairton, einer Kleinstadt bei Pittsburgh, versucht Bürgermeister Richard Lattanzi, seine Stadt sicherer zu machen. Mit seinem Polizeichef bespricht er die Lage. In Spring City, einer Kleinstadt in Utah, geht die politische Spaltung mitten durch den Küchentisch: Chris Anderson ist Republikaner, seine Frau Alison ist Demokratin – aber beide sind sich einig: So kann es mit Amerika nicht weitergehen.
    Währenddessen tingelt der konservative Pastor Charles Kaighen in Missouri von Tür zu Tür, um Menschen davon überzeugen, am 3. November für Trump zu stimmen, denn Trump werde dafür sorgen, dass die Menschen wieder nach der Bibel leben. Genau diese Wiederwahl will Doug Pagitt unbedingt verhindern. Gemeinsam mit der Black-Lives-Matter-Bewegung und sogar dem konservativen Lincoln Project organisiert der liberale Geistliche einen „March on Washington“.
    Isabel Brown ist nach Phoenix, Arizona, gezogen, denn dort hat die Organisation Turning Point USA ihr Hauptquartier. Isabel versorgt ihre jungen Follower mit Tweets und Instagram-Posts. Sie ist mittlerweile zu einer der Sprecherinnen der Organisation geworden – ein Karrieresprung für die stramm konservative junge Frau. Einer glaubt trotz allem noch an den großen Traum: Shubham Arora wagt den Sprung von New York nach Atlanta. Dort will er es schaffen: vom Taxifahrer zum … Tankstellenbesitzer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 02.11.2020arte.tv
  • Folge 5 (52 Min.)
    Kurz vor der Präsidentschaftswahl in den USA: Die Coronakrise, die Rassenunruhen, die schwächelnde Wirtschaft – keines der Probleme, die das Jahr 2020 mit sich gebracht hat, ist gelöst. Stattdessen braut sich weiter etwas zusammen. In Chicagos South Side war Ameena Matthews voller Elan in das Jahr gestartet. Nachdem ihre Kandidatur für den Kongress jedoch gescheitert ist, sind auch ihre großen Pläne für den berüchtigten Stadtteil Makulatur. Der evangelikale Pastor Doug Pagitt macht mit seinem Team von der Initiative Vote Common Good eine Bustour durch die USA, um gegen die Wiederwahl von Donald Trump zu mobilisieren.
    Kurz vor der Wahl kehrt er in seine Heimatstadt Minneapolis zurück: Er wohnt in direkter Nähe zu dem Ort, an dem George Floyd im Mai ermordet wurde. Eine Rückkehr mit gemischten Gefühlen: Hoffnung, dass Trump abgewählt wird, und Bangen, dass dadurch wahrscheinlich nicht alle Probleme gelöst sein werden. In Clairton, Pennsylvania, hatten die Menschen vor vier Jahren große Hoffnungen in Präsident Donald Trump gesetzt.
    Dort, im sogenannten Rust Belt der USA, leiden alle unter der schwächelnden Stahlindustrie. Wie steht es kurz vor dem Wahltag um die Stimmung in der Stadt? Wie Trump ist Bürgermeister Richard Lattanzi kein Berufspolitiker. Er ist eigentlich Stahlarbeiter. Und wie Trump wurde auch er quasi über Nacht zum Krisenmanager wider Willen. Neben all den ungelösten Problemen gibt es auch die schönen Momente im Bürgermeisteralltag: Eine Hochzeit steht an – ein versöhnliches Ende eines anstrengenden Jahres. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 02.11.2020arte.tv
  • Folge 6 (55 Min.)
    Die erhoffte Karriere im Weißen Haus ist für die junge rechtskonservative Influencerin Isabel Brown vorerst außer Reichweite. Sie will es aber nicht wahrhaben, postet auf Instagram noch Wochen nach der Wahl Durchhalte-Parolen ganz auf Trumps Linie: „Die Demokraten haben betrogen, wir holen uns die Wahl zurück.“ Kurz nachdem im Dezember das Electoral College zusammentritt, plant ihre Studenten-Organisation „Turning Point USA“ eine große Mitgliederversammlung in Florida. Fernab der Farce um die Amtsübergabe in Washington D.C. muss Bürgermeister Richard Lattanzi in Clairton, Pennsylvania, seine Stadt weiter durch die Corona-Krise manövrieren.
    Dabei wird die Lage in der Industriestadt immer dramatischer. Für den indischen Einwanderer Shubham Aurora stehen die Zeichen auf Neuanfang: Er weiht seine eigene Tankstelle ein, sein amerikanischer Traum wird wahr. Und während der Rest der Nation, trotz dramatischer Infektionszahlen, Weihnachten und Silvester feiert und auf ein besseres Jahr 2021 hofft, steht Shubham hinter seiner neuen Ladentheke. Er hat sich mit Schießtraining darauf vorbereitet, seinen Traum zu verteidigen, die geladene Waffe liegt griffbereit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.01.2021arteDeutsche Online-PremiereDo 14.01.2021arte.tv

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