3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (60 Min.)
    Von der Xinhai-Revolution unter Sun Yat-Sen 1911 bis zum Tode Mao Zedongs 1976 befreite sich China nach und nach von den westlichen Mächten, die das Land seit den Opiumkriegen besetzt hatten. Am 1. Oktober 1949 rief Mao Zedong die Volksrepublik China aus und errichtete einen kommunistischen Staat. Die ersten Jahre der jungen Republik waren vom Koreakrieg überschattet, in den China im Oktober 1950 eintrat und in dem eine Million chinesischer Soldaten ihr Leben verloren. 1958 startete China die Kampagne „Großer Sprung nach vorn“, deren zentrale Idee es war, die Bauernschaft verstärkt zum Aufbau des Landes einzusetzen. Währenddessen kam es von 1959 bis 1961 zu einer Hungersnot, die zwischen 15 bis 45 Millionen Menschenleben forderte.
    Als China 1961 auf dem Tiefpunkt angelangt war, wurde zunächst ein Notstandsprogramm etabliert. Daraus wurde dann ein Wirtschaftsmodell entwickelt, das den Ideen Maos stark widersprach. Oberflächlich war das Programm erfolgreich, doch die Kluft zwischen Arm und Reich vertiefte sich wieder. Ab 1966 bis zu seinem Tod im September 1976 befahl Mao Zedong zur Beseitigung von Missständen in Staat und Gesellschaft die sogenannte „Kulturrevolution“. Zunächst wurden die Maßnahmen von der Bevölkerung begrüßt, doch im Laufe der Jahre wurden die verordneten Massenbewegungen immer mehr zu Pflichtveranstaltungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.2013arte
  • Folge 2 (60 Min.)
    Als Maos Nachfolger Deng Xiaoping die Wirtschaft liberalisierte, öffnete und reformierte sich China wie nie zuvor. Doch es blieb eine Diktatur, gegen die zu protestieren gefährlich ist und bleibt. 1989 endeten die Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens in einem Blutbad. Die Kommunistische Partei beschuldigte Deng Xiaoping, die politische Diskussion ungewollt auf die Straße geholt zu haben. Damit isolierte sie ihn und gewann die vollständige Macht über den Staatsapparat zurück. Nachdem China durch den Zerfall des Ostblocks international isoliert war, gewann Deng Xiaoping wieder an politischem Einfluss, akzeptierte aber die uneingeschränkte Kontrolle der Partei über die wirtschaftlichen Entwicklungen. Es entstand jene monolithische Struktur, welche die chinesische Politik bis heute bestimmt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.2013arte
  • Folge 3 (60 Min.)
    2001 wird China in die Welthandelsorganisation aufgenommen. Dies führt zu einer Verschiebung der globalen wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse, denn das Land entwickelt sich zur „Fabrik der Welt“. Unter Präsident Hu Jintao und seiner Reformpolitik der „harmonischen Gesellschaft“ darf China 2008 die Olympischen Spiele und 2010 die Weltausstellung ausrichten, was seine neuerlangte Macht noch verstärkt. Innerhalb eines Jahrzehnts steigt es von der sechst- zur zweitstärksten Wirtschaftsmacht weltweit auf. Schon bald dürfte das Land auf Platz eins klettern. Die rasende Entwicklung verschärft die Missstände in der chinesischen Gesellschaft: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander, die Korruption verbreitet sich wie eine Seuche, Umweltkatastrophen mehren sich und die rechtsfreien Räume weiten sich aus.
    Eine neue Generation von Dissidenten wird von der Regierung immer härter unterdrückt. Wird China politisch stark genug sein, um die dunklen Seiten seiner Geschichte kritisch aufzuarbeiten? Wird es unter dem heute vorherrschenden Motto „Wohlstand und Wachstum“ einen menschlicheren Sozialismus in die Wege leiten und somit ein Gegenmodell zu den trügerischen Versprechen des Kapitalismus schaffen können? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.2013arte

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