Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

    • Alternativtitel: Zwischen Hoffen und Windelwaschen
    Folge 1 (45 Min.)
    hr-fernsehen DAS GLÜCK DER HAUSFRAU Teil 1, Zwischen Romantik und Windelwaschen, Ein Film in zwei Teilen von Simone Jung, am Sonntag (22.09.13) um 02:00 Uhr. Hildegard Scheit aus Frankfurt. – Bild: HR/​Beatrice Weineck
    hr-fernsehen DAS GLÜCK DER HAUSFRAU Teil 1, Zwischen Romantik und Windelwaschen, Ein Film in zwei Teilen von Simone Jung, am Sonntag (22.09.13) um 02:00 Uhr. Hildegard Scheit aus Frankfurt.
    „Eine Hausfrau legt im Durchschnitt täglich neun Kilometer zurück; in 40 Jahren geht eine Hausfrau mehr als drei Mal rund um die Erde!“, das rechnete ein Werbespot aus den 50er Jahren nach. In der zweiteiligen Dokumentation „Das Glück der Hausfrau“ erzählen wundervolle Frauen aus ihrer ganz persönlichen Perspektive von den Höhen und Tiefen des Hausfrauendaseins. Von der großen Wäsche, die anfänglich mühsam im befeuerten Kupferkessel gekocht und mit bloßen Händen ausgewrungen werden musste, ehe die ersten Maschinen Erleichterung brachten. Von ihren ersten Kochversuchen im frischgegründeten Hausstand, deren Folge Nudelbrei, verbrannte Koteletts oder versalzener Apfelkuchen waren. Von Prüderie und nicht erfolgter Aufklärung, die zum Rätsel um die Ursache der Schwangerschaft führte: Ob die Kinder aus dem Bauchnabel oder vom Küssen kommen?
    Die Frauen sind in den 40er und 50er Jahren geboren, Familie gründeten sie in den 60er und 70er Jahren. Mit ihren Stimmen stehen sie für eine ganze Generation. Die mussten sich nicht nur am Ideal der perfekten Hausfrau abarbeiten, sondern auch an der rauen Wirklichkeit. Es war eine Frau, die bereits 1949 die Gleichberechtigung von Mann und Frau in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland schreiben ließ, doch im Alltag – vor allem im Westen Deutschlands – war für diese Frauen die Gleichberechtigung noch weit entfernt.
    Die Mutterschaft wurde als größtes Glück der Weiblichkeit gepriesen, zugebilligt wurden dem Weib die Wirkungsstätten Heim und Herd. Einher ging damit, dass ihr zumindest die Werbeindustrie gerne die Intelligenz absprach. So hieß es in der Reklame einer Firma für Backzutaten aus den 50ern: „Eine Frau kennt zwei Lebensfragen: Was ziehe ich an? Und was koche ich heute?“ Das Gesetz erlaubte es dem Ehemann, seiner Angetrauten das Arbeiten zu verbieten; das Gesetz regelte ebenfalls, dass sie ihm jederzeit sexuell zur Verfügung stehen musste.
    In der DDR hingegen war die Gleichheit von Frau und Mann selbstverständlich. Frauen arbeiteten und verdienten ebenso viel wie Männer auf der gleichen Position. Doch wer erledigte nach getaner Arbeit den Haushalt? Wer kochte und putzte? Oft waren es die Frauen, die dann in zweiter Schicht den Haushalt schmissen.Schonungslos ehrlich und oft mit ironischer Distanz reflektieren die Frauen ihre jeweils ganz eigene, ideale Vorstellung von der Liebe, von der Ehe, von Familie und Status und wie sie dann die Wirklichkeit ihres Alltags als Hausfrau im Heim und am Herd einholte.
    Wenn Iris Bornmann davon erzählt, wie sie sich jahrelang den Wünschen der Schwiegereltern beugte, erschließt sich der Grad der Selbstentfremdung beider Geschlechter durch die Rollenbilder, die ihnen übergestülpt wurden. Erinnert Christa Hertzog ihre verzweifelten Versuche, der perfekten Ehefrau zu entsprechen, wird der gesellschaftliche Druck, der auf ihr und so vielen Frauen dieser Generation lastete, beklemmend nachvollziehbar.
    Wenn Iris Bornmann davon erzählt, wie sie sich jahrelang den Wünschen der Schwiegereltern beugte, erschließt sich der Grad der Selbstentfremdung beider Geschlechter durch die Rollenbilder, die ihnen übergestülpt wurden. Erinnert Christa Hertzog ihre verzweifelten Versuche, der perfekten Ehefrau zu entsprechen, wird der gesellschaftliche Druck, der auf ihr und so vielen Frauen dieser Generation lastete, beklemmend nachvollziehbar. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.08.2011Das Erste
  • Folge 2 (45 Min.)
    hr-fernsehen DAS GLÜCK DER HAUSFRAU Teil 2, Zwischen Sehnsucht und Einbauküche, Ein Film in zwei Teilen von Simone Jung, am Mittwoch (23.10.13) um 21:45 Uhr. Ingrid Schubert aus Verden.
    Schonungslos ehrlich und oft mit ironischer Distanz reflektieren die Frauen ihre ideale Vorstellung von der Liebe, von der Ehe, von Familie und Status und wie sie dann die Wirklichkeit ihres Alltags als Hausfrau im Heim und am Herd einholte.
    Die Mutterschaft wurde als größtes Glück der Weiblichkeit gepriesen, zugebilligt wurden dem Weib die Wirkungsstätten Heim und Herd. Einher ging damit, dass ihr zumindest die Werbeindustrie gerne die Intelligenz absprach. So hieß es in der Reklame einer Firma für Backzutaten aus den 50ern: „Eine Frau kennt zwei Lebensfragen: Was ziehe ich an? Und was koche ich heute?“ Das Gesetz erlaubte es dem Ehemann, seiner Angetrauten das Arbeiten zu verbieten; das Gesetz regelte ebenfalls, dass sie ihm jederzeit sexuell zur Verfügung stehen musste.
    In der DDR hingegen war die Gleichheit von Frau und Mann selbstverständlich. Frauen arbeiteten und verdienten ebenso viel wie Männer auf der gleichen Position. Doch wer erledigte nach getaner Arbeit den Haushalt? Wer kochte und putzte? Oft waren es die Frauen, die dann in zweiter Schicht den Haushalt schmissen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.08.2011Das Erste

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