Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Emotionen machen unser Leben bunt. Sie bestimmen, wen wir mögen und wen nicht.
    Somit werden Gefühle zum Schlüssel zu unserem Innersten und haben Einfluss auf unser Verhalten.
    Neuere Forschung räumt auf mit dem Klischee, dass Gefühle uns nur im Weg stehen. Vielmehr zeigt sie, wie universell wichtig und nützlich unsere emotionale Seite ist. Sie steuert unseren Körper, den Umgang mit anderen Menschen und viele alltägliche Entscheidungen.
    In dieser neuen Forschung sind oft schon die einfachsten Fragen nur schwer zu beantworten: Wie fühlen wir uns, und was genau ist der Auslöser dafür? Auch werden Gefühle nicht immer als etwas Gutes wahrgenommen. Manch einer verurteilt sie als animalischen Trieb, der uns zu willenlosen, instinktgesteuerten Kreaturen macht.
    In der modernen Welt muss der Mensch seine Gefühle kontrollieren oder sogar unterdrücken, um besser zu funktionieren. In der japanischen Gesellschaft kann es verpönt sein, öffentlich Gefühle zu zeigen. Doch ausschalten lassen sie sich nicht. Deswegen finden in Japan Seminare zum Weinen statt. An diesen Orten der Akzeptanz darf hemmungslos geweint werden.
    In unserer Gesellschaft ist ein gesunder Umgang mit Gefühlen nicht selbstverständlich und muss manchmal neu gelernt werden. In Kanada haben Grundschülerinnen und Grundschüler daher regelmäßig Empathie-Unterricht. Der Gastdozent dafür ist ein Säugling, der ganz unmittelbar auf alles reagiert, was die Schülerinnen und Schüler tun.
    Mit psychologischen Experimenten und moderner Technik zur Analyse unserer körperlichen Reaktionen entdecken wir Stück für Stück das unentdeckte Land unserer eigenen Gefühle. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDi 17.05.2022ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereDi 01.12.2020Canal+
  • Folge 2
    Werbeagenturen, Politiker und soziale Netzwerke setzen immer mehr auf unsere Gefühle als Mittel zur Manipulation. Sie versuchen damit, unsere Entscheidungen unbemerkt zu beeinflussen.
    Von den Techniken der Zaubertricks bis hin zur Hirnstromanalyse beim Einkaufen wachsen die technischen Möglichkeiten stetig. Das Arsenal der neurowissenschaftlichen Methoden eröffnet viele neue Möglichkeiten, aber auch Gefahren.
    Zauberkünstler spielen souverän auf der Klaviatur unserer Emotionen. Sie schaffen es, unsere Aufmerksamkeit und Gedanken so zu lenken, dass die Illusion gelingt. Diese Handwerkstechnik ist inzwischen zu einem Teilgebiet der Psychologie geworden. Hier geht es nicht mehr um Illusionen, sondern um die Mechanismen, wie unsere Gefühle im Moment der Entscheidungsfindung unseren Verstand austricksen.
    Mittlerweile werden diese Erkenntnisse auch im sogenannten Neuromarketing angewandt. Testkunden machen ihren Einkauf, während ihre Hirnströme gemessen und protokolliert werden. Die Methode gibt Aufschluss über das Kaufverhalten und die Möglichkeiten, es durch Werbung und Präsentation anzukurbeln.
    Noch extremer wird bei der Vermarktung von Filmen und Werbespots gearbeitet. Hier arbeiten Marktforscher mit Neurologen zusammen, um die Effektivität eines Werbespots in Echtzeit zu testen.
    Auch politische Akteure haben begonnen, die öffentliche Meinungsbildung auf diese Weise zu beeinflussen. Vorreiter der teils fragwürdigen Methoden ist China, wo soziale Kontrolle seit Langem zur Staatsräson gehört. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDi 17.05.2022ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereDi 01.12.2020Canal+
  • Folge 3
    Ängste und Phobien belasten viele Menschen ein Leben lang. Mit einem besseren Verständnis von der Funktionsweise dieser Gefühle werden heute verschiedene Therapieformen angewendet.
    Hypnose, Verhaltenstherapie oder neue Medikamente sind einige der Möglichkeiten, um Patienten wieder mit ihren Gefühlen zu „versöhnen“. Eine Studie mit finnischen Häftlingen zeigt aber auch, dass psychische Defizite in die Funktion unseres Gehirns eingreifen können.
    Aus diesem Grund werden seelische Leiden, wie die posttraumatische Belastungsstörung eines kanadischen Feuerwehrmanns, so konsequent behandelt, als wären sie eine körperliche Verletzung. Mit einer Mischung aus Psychotherapie und Medikamenten kann er sich aus dem Bann seiner traumatischen Erinnerungen und Gefühle befreien.
    In England wird mit einer neuen Methode zur Milderung von Phobien experimentiert. Den Probanden werden Bilder des Angstobjektes synchron zu ihrem Herzschlag gezeigt. Dagegen setzt eine französische Therapeutin weiterhin auf die Hypnosetherapie. Die Erfolge der Hypnose lassen sich inzwischen mit wissenschaftlichen Methoden besser bewerten.
    Um die verschiedenen Therapieansätze besser durchführen zu können, wird auch intensiv an den Ursachen und Wirkmechanismen der psychischen Störungen geforscht. Eine Studie an finnischen Gefängnisinsassen, die in der Vergangenheit gewalttätig waren, zeigt, wie sehr sich die Muster ihrer Gehirnaktivitäten von denen anderer Menschen unterscheiden. Eine weitere Forschung in Genf will sogar zeigen, dass sich traumatische Ereignisse bis in unsere Gene einbrennen. Die Hoffnung der Forscherinnen und Forscher ist, solche Störungen frühzeitig erkennen und therapieren zu können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDi 17.05.2022ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereDi 01.12.2020Canal+
  • Folge 4
    Roboter, die unsere Gefühle erkennen und beeinflussen sollen? Um damit die Beziehung zwischen Mensch und Maschine zu revolutionieren?
    Künstliche Intelligenz steht kurz davor, unsere Gefühle besser zu verstehen als wir selbst. Sie soll bald in der Lage sein, auch auf unsere emotionalen Bedürfnisse reagieren zu können. Neueste Technologien bringen einen Hauch von
    Science-Fiction in unsere Wirklichkeit.
    Menschen werden heute immer einsamer. Ihnen fehlen emotionale Bindungen. In Japan, dem Land der Roboter, sind Maschinen schon heute im Einsatz, um dieses Problem zu bewältigen. Ein Junggeselle kann eine virtuelle Kunstfigur heiraten, und die ältere Generation erfreut sich an einer niedlichen Roboter-Robbe.
    Im nächsten Schritt wird auch an der Nachbildung des menschlichen Äußeren gearbeitet. Japanische und französische Forscherinnen und Forscher versuchen herauszufinden, ob menschenähnliche Maschinen überhaupt Akzeptanz in der Gesellschaft finden können.
    Ob die synthetischen „Wegbegleiter“ das Herz ihrer menschlichen Besitzer erobern können, hängt aber nicht nur von einem ansprechenden Äußeren ab. In Frankreich bringt ein Forscherteam Robotern bei, wie man Emotionen in sozialen Interaktionen erkennen und einordnen kann. Dabei greifen sie auf das Lernverhalten von Kleinkindern zurück.
    Die größte Hürde bleibt am Ende die realistische Kommunikation über Sprache. Der Schlüssel zum perfekten Androiden liegt dabei in der Fähigkeit, die feinen Nuancen unserer Gefühle glaubhaft in einem Gespräch abbilden zu können. Die Forschung in Frankreich, Japan und den USA steht in den Startlöchern und kann bereits jetzt erstaunliche Maschinen präsentieren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDi 17.05.2022ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereDi 01.12.2020Canal+

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