4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1 (90 Min.)
    Grausame Frisuren, schräge Klamotten, bekloppt tanzen zu Musik mit grenzdebilen Texten, und das Ganze in der miefig-piefigen Atmosphäre der „alten“ Bundesrepublik: Das waren die 80er. Oder vielleicht nicht? Immerhin wurde das letzte Jahrzehnt, in dem Handys und Internet nur Randerscheinungen waren, von den Deutschen zum beliebtesten Jahrzehnt überhaupt gewählt. Warum nur? An Schulterpolstern und neonfarbenen Leggins wird es kaum liegen. Die Sendung lässt die 80er noch einmal Revue passieren. Jahr für Jahr kämpft sie sich anhand von spannendem, skurrilem und aufregendem Originalmaterial durch ein Jahrzehnt, das sich tatsächlich durch eines insbesondere auszeichnet: Es war unglaublich facettenreich – politisch ein Jahrzehnt des völligen Umbruchs, modisch ein Aufbegehren gegen Normen, gesellschaftlich eine permanente Demonstration des Bürgerwillens, musikalisch eine Aufhebung der Grenzen.
    Und während seltsam gekleidete Menschen an bunten Würfeln drehen, auf antiken Computern PAC-MAN spielen und entsetzt zuschauen müssen, wie 3.000 Kilometer entfernt zum ersten Mal ein Atomreaktor explodiert, beschreiben prominente Zeitzeugen wie Hannes Jaenicke, Annette Frier, Ann-Kathrin Kramer, Norbert Blüm oder Peter und Stephan Brings ihre ganz persönlichen 80er Jahre. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.10.2016WDR
    Am 11.07. und 07.11.2020 wurde unter dem Titel "Die verrückten 80er - Das Lieblingsjahrzehnt der Deutschen" ein Zusammenschnitt dieser Sendung und der Produktion "Kassettenkinder - Unsere Kindheit in den 80ern" gezeigt.
  • Folge 2 (90 Min.)
    Die 1970er sind da! Mit polangen Haaren, mit grenzdebilen Trimm-Dich-Comics, die ein zu dick gewordenes Volk auf Trab bringen sollen, und mit „Disco-Musik“, die bereits ahnen lässt, was in den folgenden Jahrzehnten an Klängen auf die Menschen zukommen wird. Ohne Zweifel, das sind die 70er – unter anderem. Denn die 70er sind auch die Friedenspolitik eines Willy Brandts und Walter Scheels, es sind die Kämpfe für die Rechte der Frauen und der Homosexuellen. Die aufkommende Anti-AKW-Bewegung, die letztlich zur Gründung der Grünen führt, und die Anschläge der RAF bis hin zum Tod von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer prägen diese Zeit.
    Die 70er waren ohne Zweifel ein wildes Jahrzehnt, in dem aus der etwas staubigen Bundesrepublik ein Land wurde, in dem Kontroversen plötzlich offen ausgetragen werden. „Die verrückten 70er“ lässt diese Zeit noch einmal Revue passieren: Der Film lädt ein, mit spannendem, manchmal tragischem und bisweilen auch skurrilem Originalmaterial durch ein Jahrzehnt zu streifen, das sich tatsächlich vor allem durch eines auszeichnet: Jederzeit war alles möglich. Außenpolitisch ein Jahrzehnt des aufeinander Zugehens, innenpolitisch Jahre des Umbruchs und der Emanzipation, aber auch der Angst vor einer zu großen Macht des Staates.
    Modisch zuerst ein krampfhaftes Festhalten am Hippie-Style, dann geht es glitzernd durch die Disconacht. Und während die Kinder sich blaue Flecken mit Klack-Klack-Kugeln holen, Jugendliche auf der Tanzfläche eng umschlungen den „Blues“ tanzen und Erwachsene sich auf Trimm-Dich-Pfaden durch den Wald quälen, schildern prominente Zeitzeugen wie Bettina Boettinger, Anouschka Renzi, Uwe Ochsenknecht, Hannes Jaenicke, Ann-Kathrin Kramer, Christine Westermann, Hugo Egon Balder und Norbert Blüm ihre ganz persönlichen 70er Jahre. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.08.2017WDR
    • Alternativtitel: Ab in die 90er - Das Turbo-Jahrzehnt der Deutschen
    Folge 3 (90 Min.)
    Die englische Gruppe „Spice Girls“ mit Plateau-Schuhen, die in den 90er Jahren angesagt waren.
    Es geht alles rasend schnell; kaum ist die Mauer gefallen, wird die ehemalige DDR vom Westen aus „bundesrepublikanisiert“: mit D-Mark, mit wummernden Techno-Beats, schriller Mode und seltsamen Körperbemalungen, die man nicht mehr abwaschen kann. In den 90ern jagt ein epochemachender Trend den anderen: Es beginnt mit seltsamer Musik gepaart mit komischer Mode inklusive schwindelnd erregend hoher Plateauschuhe. Die verrückten 90er haben aber leider noch mehr zu bieten: Während im Nahen Osten der Golfkrieg tobt – dem andere folgen werden -, kriechen aus diversen Löchern Neonazis hervor, die unter dem Beifall Tausender Anwohner in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen Asylbewerberheime mit Steinen und Brandsätzen bewerfen.
    Kaum hat man erstaunt das eine zu Kenntnis genommen, folgt schon das nächste Ereignis. Der WDR lässt die 90er Jahre noch einmal Revue passieren. Jahr für Jahr durch ein Jahrzehnt, dass sich vor allem durch eines auszeichnet: Es ist schnell, es ist schrill und oft auch schön. Diese rasante Abfolge wird von Zeitzeugen wie Torsten Sträter, der Techno-Queen Marusha, dem Kabarettisten Abdelkarim, der Moderatorin Anna Planken, der Rapperin Sabrina Setlur und vielen anderen mal ernst, mal launisch, aber immer unterhaltsam kommentiert. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.11.2017WDR
    • Alternativtitel: Die verrückten 68er - Ein Jahr verändert unsere Welt
    Folge 4 (90 Min.)
    Ach was?! Schon 50 Jahre her? Und die 68er leben noch immer? Ja, tun sie – im Großen und Ganzen. Und klar denkt man bei „68“ zuerst an Rudi, Daniel, Uschi und Co. – an die Studentenrevolte gegen verkrustete Strukturen, gegen Vietnamkrieg und Notstandsgesetze und für demokratischen Sozialismus, für Frieden und für die freie Liebe. Doch 1968 war noch viel mehr. Dieses eine Jahr verändert die Welt. Große Persönlichkeiten wie Martin Luther King oder Robert Kennedy, die Hoffnung und Fortschritt versprechen, werden erschossen. In Vietnam eskaliert ein an sich schon schrecklicher Krieg und erstmals probiert sich die US-Army mit Taktiken wie „Search and Destroy“ und „Body-Count“, mit Napalm und „Agent Orange“ an der totalen Zerstörung eines Landes und seiner Bevölkerung.
    In der CSSR zeigen die Menschen den sozialistischen Brüdern, wie demokratischer Sozialismus funktionieren könnte, bis die Brüder das Experiment beenden. Aber 1968 steht auch für Schönes, und für Fortschritt: Der Staat denkt sich mit der Mehrwertsteuer eine neue Abgabe aus, über die sich Regierende auch 50 Jahre später noch freuen. Ehebruch wird in Deutschland nicht mehr geahndet.
    Erstmals verlässt ein Mensch nach einer Herztransplantation das Krankenhaus – lebend. Twiggy, das erste Supermodel, belebt und verkürzt den Minirock. Oswalt Kolle zeigt einem verklemmten deutschen Bürgertum, was man im Schlafzimmer außer Schnarchen alles machen kann. In den USA wird die erste, riesige Computermaus präsentiert und Apollo 8 lässt den Mond ins Blickfeld der Menschen rücken. 1968 war ein außergewöhnliches Jahr und es ist so verdammt aktuell. Wenn Helmut Schmidt nach einer Wahlniederlage über die Arbeit der SPD in der GroKo urteilt: „Wir müssen den Anteil der SPD an der Großen Koalition, egal zu welchem Thema, der Öffentlichkeit deutlicher, deutlicher als bisher machen“, dann wähnt man sich fast im Hier und Jetzt.
    Der WDR lässt 1968 noch einmal Revue passieren. Mit spannendem, tragischen und oft skurrilen Originalmaterial streifen wir durch dieses ganz besondere Jahr. Unterstützt von Prominenten, die 1968 als junge Erwachsene, Jugendliche oder Kinder miterlebt haben, unter anderem mit Hannes Jaenicke, Christine Westermann, Achim Reichel, Uschi Nerke, Katja Ebstein, Claudia Roth, Jürgen Trittin und Wilfried Schmickler. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.04.2018WDR

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