Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Die Dokumentation erzählt von Zockern und Bluffern, von Alleingängern und Teamplayern, vom Ringen und Taktieren bei der Bildung der Neuen Länder, als sich Länder-Identitäten und der Begriff der Heimat neu definierten. Erzählt wird ein bisher unbeleuchtetes Kapitel deutscher Nachwendegeschichte – tiefgründig recherchiert, mit vielen bisher unveröffentlichten Archivdokumenten. Es sind Geschichten von prägenden Weichenstellungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus den ersten Jahren der neuen Demokratie. Die Stunde der Polit-Amateure erzählt in Teil 1 von den ersten entscheidenden Weichenstellungen der neuen politischen Führung.
    Ohne neue Länder hätte es verwaltungsrechtlich keine Einheit gegeben, es lag also enormer Druck auf dieser Frage – wenn auch lange unbemerkt von der Bevölkerung. Wir verfolgen den schnörkelreichen und teils atemberaubenden Weg der Volkskammerpolitik bis zur Einheit. Den Weg, den politische Laien gestalten konnten und mussten und für den manchmal auch ein Crashkurs in Verwaltungsrecht ausreichte, um entscheidende Weichen zu stellen. Wir reisen nach Jessen, dem Kreis zwischen Schwarzer Elster und Elbe, der sich als einziger für das Land Sachsen-Anhalt entscheidet, und nach Wittichenau, einer Kleinstadt im Bezirk Cottbus, die zu Sachsen kommt.
    Dort bespielen die Narren des Karnevalsvereins das politische Parkett und besetzen die meisten neuen Posten. Petra Kockert wird ad hoc stellvertretende Landrätin. Und wir kommen ins thüringische Altenburg. Die Stadt, in der manche noch heute damit hadern, nicht zu Sachsen zu gehören, weil der Kreistagsbeschluss anders entschied als die Bürgerbefragung, die keine bindende Wirkung entfaltete – schmerzhafte Blessuren auf dem Weg in die Demokratie. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2020MDR
  • Folge 2 (45 Min.)
    Erzählt wird ein bisher unbeleuchtetes Kapitel deutscher Nachwendegeschichte. Tiefgründig recherchiert, mit bisher unveröffentlichten Archivdokumenten, dabei unterhaltsam und charmant erzählt durch die wichtigsten politischen Akteure und Zeitzeugen. Es sind Geschichten von Zockern und Bluffern, von Alleingängern und Teamplayern, von prägenden Weichenstellungen aus den ersten Jahren der neuen Demokratie, als sich Länder-Identitäten und der Begriff der Heimat neu definierten zu Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Christine Lieberknecht, CDU, ehemalige Ministerpräsidentin Thüringen: „Die Prognosen waren ja damals: diese Laienspielertruppe, das hält nicht bis Weihnachten – und das war im November.
    Und da hab ich gedacht, den Ausflug kann man ja mal machen.“ Im zweiten Teil der Dokumentation „Machtpoker um Mitteldeutschland“ haben sich die Länder neu formiert. Es ist Herbst im Jahr 1990 – und das Spiel um Macht und Einfluss ist in vollem Gang. Es ist das Jahr der Zocker – die Zeit der großen Träume und Möglichkeiten. Während mancherorts noch über Landeshauptstädte sinniert oder auch gestritten wird, nutzen in abgelegenen Landstrichen die Kommunalpolitiker die Gunst der Stunde, um gewitzt und unorthodox erste Fördertöpfe ausfindig zu machen und auszuschöpfen.
    Gerd Gies, Josef Duchac und Kurt Biedenkopf sind die ersten Ministerpräsidenten der neuen Länder – mit sehr unterschiedlichen Startvoraussetzungen. Stasi-Vorwürfe kommen ans Licht und werfen wichtige politische Entscheider und Entscheidungen aus der Bahn. Gerd Gies, erster Ministerpräsident Sachsen-Anhalts tritt nach nur neun Monaten zurück. Christoph Bergner, CDU Sachsen-Anhalt: „Herr Gies ist darüber gefallen, dass Stasi Überprüfungen auf sein Geheiß hin in einer Weise durchgeführt wurden, dass man das Gefühl haben musste, hier sollen Plätze frei geschossen werden.
    Und das begann beim Ministerpräsidenten.“ Eine besondere Anekdote bietet Pausa, das Städtchen im Vogtland, das über Nacht zu Thüringen gehört – und alles, wirklich alles dransetzt, zurück nach Sachsen zu kommen. Auch die Entwicklungen in Jessen, Wittichenau, Heiligenstadt und Altenburg werden weitererzählt und erfahren ganz unterschiedliche Wendungen zwischen Euphorie und Verzweiflung, Kalkül und Naivität. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.09.2020MDR
  • Folge 3 (45 Min.)
    „Machtpoker um Mitteldeutschland“ von Katja Herr erzählt in drei Teilen von der Gründung und Neu-Orientierung der neuen Bundesländer in der Zeit von 1990–1994.Die Dokumentationen erzählen von Zockern und Bluffern, von Alleingängern und Teamplayern, vom Ringen und Taktieren bei der Bildung der Ländergrenzen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2020MDR

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