Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Moore gibt es überall in Europa, in den Ebenen und Hügelländern des Nordens, in den Mittelgebirgen, in und vor den Alpen. Mit dem Begriff Moor werden oft schaurige Orte verbunden. Die Realität scheint diesem Vorurteil, manchmal, Recht zu geben. Lediglich ein Prozent der Moore in Mitteleuropa sind noch intakt, wachsen, bilden Torf. In den Mooren sind gewaltige Mengen an Kohlendioxid gebunden, doch während Europa zum Wohl des Klimas die Glühbirne verbietet, bauen die nördlichen Mitgliedstaaten neue Torfkraftwerke. Die gigantischen CO2-Speicher werden weiter trocken gelegt, auch in Deutschland.
    Nirgendwo debattieren Politik und Gesellschaft so leidenschaftlich über die Klimaerwärmung wie in Europa, allen voran die Deutschen. Dabei ist die EU, nach Indonesien, Spitzenreiter bei der Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase aus der Zerstörung von Mooren. Immerhin werden viele abgetorfte Moore wieder vernässt, also renaturiert. Aber der Regenierungsprozess benötigt Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Die verbliebenen Moore sind Naturjuwelen.
    Es sind kleine, oft versteckt gelegene und wenig beachtete Urlandschaften mit einer bemerkenswerten Fauna und Flora. Im richtigen Licht besehen beziehungsweise gefilmt, berühren und begeistern sie den Betrachter mit einem Rausch ungewohnter Formen und Farben. Das unheimliche, schaurige Moor ist in Wirklichkeit ein Naturparadies, das aus der Eiszeit stammt. Es erinnert daran, in welchen erdgeschichtlich kurzen Zeiträumen der Mensch lebt und denkt. Die Eindrücke in diesem Film lassen ihn für einen Moment klein werden. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.08.2017BR Fernsehen
  • Folge 2
    Überall in Europa gibt es Moore: in den Ebenen und Hügelländern des Nordens, in den Mittelgebirgen, in und vor den Alpen. Moore sind „schauerliche Orte“ – so die verbreitete Meinung. Die Realität scheint diesem Vorurteil bisweilen Recht zu geben. Lediglich ein Prozent der Moore in Mitteleuropa sind noch intakt, wachsen, bilden Torf. In den Mooren sind gewaltige Kohlendioxid-Mengen gebunden, doch während Europa zum Wohl des Klimas die Glühbirne verbietet, bauen seine nördlichen Mitgliedstaaten neue Torfkraftwerke.
    Die gigantischen Kohlenstoffdioxid-Speicher werden weiter trocken gelegt – auch in Deutschland. Nirgendwo debattieren Politik und Gesellschaft so leidenschaftlich über die Klimaerwärmung wie in Europa, allen voran die Deutschen. Dabei ist die EU, nach Indonesien, Spitzenreiter bei der Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase aus der Zerstörung von Mooren. Immerhin werden viele abgetorfte Moore wieder vernässt, also „renaturiert“. Aber der Heilungsprozess benötigt Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte.
    In fünf Jahren Drehzeit gelang eine Kollage teils schaurig düsterer, teils farbenfroher Bilder dieses einzigartigen Lebensraums. Mit neuester Kameratechnik und ausgefeilten Zeitlupen und Zeitraffern wurden einmalige Verhaltensweisen von Tieren und Pflanzen eingefangen. Neben bekannten Tieren wie Wölfen, die durch einen Pinselwald weißer Wollgrasbüschel schnüren, oder Kranichen, die im Bruchwald ihre Jungen aufziehen, begegnen auch Kreaturen, die so surreal aussehen, als stammten sie von einem anderen Stern.
    Nahaufnahmen zeigen grotesk wirkende Libellenlarven, die mit spitz bezahnten Schnappkiefern auf Beute lauern, oder Sonnentau-Pflanzen, die, im Zeitraffer gefilmt, ihre glitzernden Fallenblätter entrollen. Der Einsatz hochmoderner Zeitlupenkameras macht den Flug des Hochmoorgelblings zum ästhetischen Hochgenuss. Kran-und Schlittenfahrten bringen Bewegung in urwüchsige Latschenkiefern, lassen eintauchen in teefarbene Schlenkentümpel. Flugaufnahmen zeigen Moore als urwüchsige Inseln inmitten einer gezähmten Kulturlandschaft. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.08.2017BR Fernsehen

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