10 Jahre ‚Tatort‘ Köln

Ballauf und Schenk ermitteln in der Welt der Medien

Jutta Zniva – 01.10.2007

Für den 7. Oktober steht ein „Tatort“-Jubiläum im Ersten auf dem Programm: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) können auf eine 10-jährige Tätigkeit als Kriminalhauptkommissare sowie eine einhunderprozentige Aufklärungsrate zurückblicken. „Nachtgeflüster“ heißt der neueste Fall, für den sich die beiden Ermittler hinter die Kulissen der Medienstadt Köln begeben werden. Der WDR verspricht ein „Nachtstück“ über Nachtschwärmer und die Einsamkeit, die sich wie ein melancholischer Hauch über einen Fall lege, der von Liebe und Sehnsucht, von Enttäuschung, Verzweiflung und Besessenheit erzählt. Und weil es sich um einen Kölner „Tatort“ handelt, zieht auch niemand beim angekündigten „melancholischen Hauch“ eine zynische Augenbraue hoch. Zweifelsohne ein Qualitätsmerkmal.

Am 14. September 1997 hieß es „Willkommen in Köln“ für Max Ballauf, der nach acht Fällen im Team von „Tatort“-Hauptkommissar Flemming bei der Kripo Düsseldorf den Dienst quittiert hatte, nach Kanada ausgewandert und nach einem Abstecher als BKA-Kontaktbeamter bei der US-Drogenfahndung zur Kripo ins heimatliche Köln zurückgekehrt war. Der kommissarische Leiter der Mordkommission 3, Freddy Schenk, zeigte sich anfangs allerdings wenig begeistert, als ihm ein „Supercop“ (Zitat Sekretärin Lissy) aus den USA vor die Nase gesetzt wurde.

Zehn Jahre und unzählige gemeinsam konsumierte Bratwürste plus Kölsch später sind die beiden Kommissare längst ein eingespieltes Team und zählen zu den beliebtesten „Tatort“-Kommissaren. Ihre Ermittlungsarbeit, die sie u.a. auch nach Afrika („Blutdiamanten“, „Minenspiel“) und Asien („Manila“) führte, überzeugte nicht nur das Publikum. Im März dieses Jahres verlieh der Bund Deutscher Kriminalbeamter den beiden Schauspielern die Ehren-Krimimarke für ihr „besonderes Engagement bei der professionellen Kriminalitätsbekämpfung“.

Die Verbrechensaufklärung wird auch in Zukunft im Mittelpunkt des Kölner „Tatort“ stehen: „Die Privatstränge von Ballauf und Schenk sind sehr gering gehalten; die gibt es meistens nur, wenn sie irgendetwas mit der allgemeinen Thematik zu tun haben“, verriet WDR-„Ratort“-Redakteurin Katja De Bock den Redakteuren vom TV-Kriminaldauerdienst „tatort-fundus.de“. Ballauf werde weiterhin der „einsame Wolf“ bleiben, der im Hotel lebt. Damit es jedoch „nicht zu traurig und düster wird“, bekomme Freddy Schenk einen Enkel oder eine Enkelin.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Richtig ! Wohl einer der besten Tatorte überhaupt. Vom Münchner Team Batic und Leitmayr.
    • am via tvforen.de

      Ist ja lustig! Vorgestern waren die beiden Thema bei uns, und unser männlicher Mitbewohner mag Ballauf gar nicht und meint, er wäre ein schlechter Schauspieler. Letzteres will ich nicht sagen, allerdings finde ich die hier erwähnten Privatleben beider Komissare zu dünn in dem Sinne, dass beide irgendwie so schmalspurig agieren müssen. Ich habe Dietmar Bär, den ich sehr gerne sehe, auch nie den spießigen Familienvater abnehmen können.
      Unterm Strich mag ich beide sehr gern und finde auch, dass einige der besten Tatorte aus Köln kommen. So, und jetzt wollte ich den beiden gerade "Frau Bu lacht" unterschieben, zum Glück bewahrte google mich vor dieser Peinlichkeit.

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