Bieterstreit um neue Serienidee von J.J. Abrams („Alias“, „Fringe“, „Star Wars“)

Abrams’ Rückkehr als Autor eines Serienpiloten

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.01.2018, 13:15 Uhr

J.J. Abrams in der Talk-Show „Conan“ – Bild: TBS
J.J. Abrams in der Talk-Show „Conan“

Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren schreibt der Ausnahmeproduzent J.J. Abrams wieder das Drehbuch zu einem Serienpiloten. Zuletzt hatte Abrams 2010 das Pilot-Drehbuch für „Undercovers“ geschrieben und auch einige weiteren Drehbücher zur ersten Staffel beigesteuert. Dann startete seine Karriere als Film-Regisseur durch und Abrams fungierte im Fernsehen weitgehend über seine Firma Bad Robot als Produzent.

In der neuen Idee geht es mal wieder um Science-Fiction, wie Deadline meldet: Um den Kampf einer Welt gegen einen monströsen, außerirdischen Besatzer. Das Projekt hat noch keinen konkreten Titel, aber schon mehrere Interessenten: Laut Variety bieten bereits Apple und HBO um die Rechte, aber weitere Interessenten könnten sich noch einstellen.

Abrams würde bei der Serie als Executive Producer auftreten, zusammen mit dem TV-Chef bei Bad Robot, Ben Stephenson. Die Firma ist bei Warner Bros. unter Vertrag – dass das eine Schwesterfirma von HBO ist, muss aber dem Pay-TV-Sender nicht unbedingt Vorteile bringen.

J.J. Abrams begann seine Karriere mit einigen Filmdrehbüchern, darunter „In Sachen Henry“ und einer Mitarbeit bei „Armageddon“. 1998 konnte er die College-Serie „Felicity“ an das TheWB-Network verkaufen, die für ihre feinfühlige Darstellung gelobt wurde und Keri Russell bekannt machte. 2001 dann der große Durchbruch mit „Alias – Die Agentin“, wo er die bei „Felicity“ entdeckte Jennifer Garner zum Star machte. Mit seiner Zeit als Chef bei „Alias“ machte sich Abrams selbst einen großen Namen und sammelte auch Erfahrungen als Regisseur.

Allerdings begann hier schon das Problem, dass Abrams die Serie frühzeitig verließ, um sich neuen Projekten zu widmen. Bei „Lost“ schrieb und inszenierte er den aufwändigen, actionreichen Serienpiloten und gab die Leitung der Serie dann schnell ab. Ähnlich bei „Fringe – Grenzfälle des FBI“ und dem leichten Agentendrama „Undercovers“, der letzten Serie, bei der Abrams selbst Hand anlegte. Als Produzent heftete Abrams Name dann auch an einigen Fehlschlägen, etwa „Alcatraz“, „Almost Human“ und „Believe“. Zuletzt gelang Bad Robot mit „Westworld“ aber wieder ein prestigeträchtiger Erfolg.

Mit „Mission: Impossible 3“ begann für Abrams 2006 der Durchbruch als Autor und Regisseur im Kino, dem 2008 sein eigener Film „Super 8“ folgte. 2009 rebootete Abrams „Star Trek“ im Kino, 2015 leitete sein „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ die Neuzeit von „Star Wars“ ein. Hier wurde er für den für 2019 angekündigten abschließenden Teil der aktuellen Trilogie, „Star Wars: Episode IX“, als Drehbuchautor und Regisseur verpflichtet.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen