HR plant ‚Tatort‘-Ermittler à la 007

Hessische Mörderjagd mit schnellen Autos und schönen Frauen

Mario Müller – 08.03.2008

HR plant 'Tatort'-Ermittler à la 007 – Hessische Mörderjagd mit schnellen Autos und schönen Frauen

Zwar nicht im Dienste ihrer Majestät (Andrea Ypsilanti, Petra Roth etc.), wohl aber im Dienste des Landeskriminalamtes wird ab Herbst nächsten Jahres ein neuer Ermittler für den „Tatort“ des Hessischen Rundfunks auf Verbrecherjagd gehen. Dies erfuhr die Internet-Site „tatort-fundus.de“ von der Fernsehspielchefin des HR, Liane Jessen.

Der neue Kommissar soll zusätzlich zum bewährten Frankfurter Team um Charlotte Sänger und Fritz Dellwo alias Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf zweimal pro Jahr ermitteln. Der HR wird dann also jährlich insgesamt 4 bis 5 Episoden produzieren, was finanziell vor allem dadurch möglich wird, dass die Bad Homburger Sektion des „Polizeiruf 110“ eingestellt wurde.

Laut Jessen soll der neue Kommissar in Anlehnung an „James Bond“ ein Lebemann sein und wissen, wie man das Leben genießt. Er mag schnelle Autos und hat ein „tödliches Geheimnis“, von dem niemand erfahren darf. Auch soll es eine Art „Miss Moneypenny“ geben, eine junge Assistentin, die jedoch im Gegensatz zu ihrer „Kollegin“ vom britischen Geheimdienst wesentlich stärker in die Handlung mit einbezogen werde.

Welche Schauspieler für die neuen Rollen vorgesehen sind und ob letztlich für das hessische LKA oder das BKA ermittelt wird, das seinen Sitz ebenfalls in Hessen hat, entscheidet sich im Sommer.

Fest steht jedoch, dass die entsprechende Behörde – anders als bei „Tatort“-Kollegin Lindholm vom LKA Hannover – eine wichtigere Rolle spielen und häufig als Schauplatz genutzt wird.

Das Drehbuch für den ersten Film des neuen „Hessen-Tatorts“ schreibt der Kölner Christian Jeltsch, aus dessen Feder schon mehrere „Tatorte“, „Polizeirufe“ und viele andere Fernsehkrimis stammen. Als Regisseur habe der HR bei Rainer Kaufmann („Kalt ist der Abendhauch“, „Die Apothekerin“, „Stadtgespräch“) angefragt, hieß es.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Das solten die lieber nicht zu sehr abkupfern. Man kennt ja die Deutschen. Sieht denn doch meistens billig gemacht aus.
    • am via tvforen.de

      Als Neu-Hesse bin ich gerührt, nicht geschüttelt.
      • am via tvforen.de

        also meine Worte scheinen endlich gehör zu finden !!!!!

        viel Action muss ja gar nicht sein - aber gute und die gut dossiert.

        was mir wichtig ist ( schon oft erwähnt ) endlich mal andere Fälle - weg von dem ewigen Mord und familienpsychomüll - hin zu Fällen von internationaler beduetung - oder wenigstens nationaler - mit richtigen Gangtstern und verbrechern - so das man wieder mitfiebern kann. die heulenden Mörder am ende eines tatorts - ich kann sie nit mehr sehen ! ! ! !


        Gruß Sir Hilary
    • am via tvforen.de

      Sowas hatten wir doch schon in den 70er Jahren mit "Zollfahnder Kressin" - der liebte schöne Frauen, schnelle Autos, harte Getränke und rasante Action.

      Man hätte lieber weitere kressin-Abenteuer damals drehen sollen anstatt die Figur einzustellen. Ich mochte Kressin.

      Später legte dann Götz george mit Schimanski nach - auch er liebte schöne Frauen und harte Action.

      llzu viel neues wird der neue HR-Ermittler "a la 007" wohl auch nicht bringen - zu hart darf er nicht sein, zu lebensfroh auch nicht und wenn er nen Ferrari fährt und nur Armani-Anzüge trägt, fragt sich doch jeder gleich, woher er die Kohle hat - als Beamter verdient man ja nicht ganz so viel...

      Tja...ne harte Nuss für den HR...

      Der Lonewolf Pete
      • am via tvforen.de

        "à la 007"

        Ein Tatort Ermittler mit der Lizenz zum Töten, das kann interessant werden. Da werde ich mir vielleicht mal wieder eine ganze Episode ansehen und nicht vorher gelangweilt ausschalten.

        "dass die entsprechende Behörde - anders als bei "Tatort"-Kollegin Lindholm vom LKA Hannover - eine wichtigere Rolle spielen und häufig als Schauplatz genutzt wird"

        Mehr Innenaufnahemn sparen mehr Kosten. Klingt nicht so gut.

        "eine junge Assistentin, die jedoch im Gegensatz zu ihrer "Kollegin" vom britischen Geheimdienst wesentlich stärker in die Handlung mit einbezogen werde"

        Ein retardierendes Element um das Ganze auf 90 Minuten zu quälen. Klingt auch nicht so gut.

        "Das Drehbuch ... schreibt der Kölner Christian Jeltsch, aus dessen Feder schon mehrere "Tatorte", "Polizeirufe" und viele andere Fernsehkrimis stammen. Als Regisseur habe der HR bei Rainer Kaufmann ... angefragt, hieß es."

        Das sind nicht gerade Actionspezialisten. Vielleicht warte ich mit dem Einschalten doch besser bis ich über 65 bin.
        • am via tvforen.de

          Spirit schrieb:
          >
          > Das sind nicht gerade Actionspezialisten. Vielleicht warte
          > ich mit dem Einschalten doch besser bis ich über 65 bin.


          Ich weiß zwar nicht, was "retardierend" heiß und es interessiert mich auch zu wenig, um das zu wikipedieren, aber eins ist mir recht klar: Wer im Tatort viel Action erwartet, sollte überlegen, ob er nicht eigentlich RTL oder Pro7 einschalten wollte. Und nach der Ankündigung, das mehr Handlung im HLKA oder BKA spielen soll, ist von daher auch wenig Action zu erwarten, jedenfalls, wenn damit fliegende und explodierende Autos gemeint sind.

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