Regionale Quoten: ARD-Talks vor allem im Nordwesten beliebt

Zuschauereinbußen für alle vier etablierten Talkshows

Michael Brandes – 30.11.2011, 10:19 Uhr

Talk im Ersten – Bild: ARD/Marco Grob
Talk im Ersten

Mit der Neusortierung ihrer abendlichen Talkshows hat sich die ARD keinen Gefallen getan. Während Neuzugang „Günther Jauch“ auf dem attraktiven Sendeplatz am Sonntagabend keine Probleme hat, mussten die übrigen vier ARD-Talker Federn lassen. Eine Sonderauswertung von ‚media control‘ gibt einen Überblick über die bisherigen Quoten in dieser Saison, die von starken regionalen Unterschieden geprägt sind.

Im Zeitraum Ende August bis Ende November 2011 ist „Günther Jauch“ mit großem Abstand Klassenbester. Die Talkshow erreichte bislang im Schnitt zufriedenstellende 4,59 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 15,9 Prozent. An zweiter Stelle liegt Frank Plasbergs „Hart aber fair“ (3,01 Mio.), gefolgt von „Anne Will“ (1,59 Mio.) und „Menschen bei Maischberger“ (1,58 Mio.). Schlusslicht Reinhold Beckmann erreicht mit seinem „Beckmann“-Talk nur noch 1,03 Millionen Interessenten.

Eine Quotenanalyse bringt auch regionale Unterschiede zum Vorschein. Vergleichsweise groß ist das Interesse an den ARD-Talkshows im Nordwesten: Der durchschnittliche Marktanteil aller fünf Sendungen ist in Schleswig-Holstein (13,7 Prozent) und Bremen (12,5 Prozent) derzeit am höchsten. An dritter und vierter Stelle liegen die Hamburger (12,4 Prozent) und die Niedersachsen (12,1 Prozent).

Vor allem in den östlichen Bundesländern hält sich die Begeisterung dagegen in Grenzen: Lediglich einstellige Marktanteile werden in Sachsen-Anhalt (9,4 Prozent), Thüringen (8,9 Prozent), Brandenburg (8,4 Prozent) und Sachsen (7,2 Prozent) erreicht. Die wenigsten Fans haben die ARD-Talks in Mecklenburg-Vorpommern. Hier liegt der durchschnittliche Marktanteil bei lediglich 6,0 Prozent.

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