Die deutschen TV-Tops des Jahres 2017

Fernseh-Höhepunkte im Rückblick

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 26.12.2017, 09:00 Uhr

SERIEN – Teil 2


You Are Wanted

Amazon Studios

Mit „You Are Wanted“ schickte Amazon Prime seine erste eigenproduzierte deutsche Serie an den Start. Die Kritik war mit der Serie von und mit Matthias Schweighöfer nicht sonderlich freundlich, Amazon zeigte sich hingegen bereits nach wenigen Tagen höchst zufrieden und bestellte eine zweite Staffel. Der Streaming-Dienst gab zwar keine konkreten Abrufzahlen heraus, bestätigte aber, dass „You Are Wanted“ das stärkste Startwochenende einer Serie in der Geschichte von Amazon Prime Video in Deutschland hatte. Daneben hob man hervor, dass der Hacker-Thriller die Serie mit der höchsten Anzahl an Fünf-Sterne-Wertungen bei Amazon Prime in Deutschland sei und in 70 Ländern zu den fünf meist gesehenen Serien am Veröffentlichungs-Wochenende gehörte.

Wishlist

Outside the Club

Über zu wenig Kritikerlob und Auszeichnungen kann sich die originelle Webserie „Wishlist“ nicht beklagen. Für die fiktionale Eigenproduktion aus dem ARD/​ZDF-Jugendangebot funk gab es bereits den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis und den Deutschen Webvideopreis. Im Internet wurden die Videos der ersten Staffel der Mysteryserie laut Senderangaben über alle Plattformen hinweg inzwischen mehr als fünf Millionen Mal abgerufen. Seit Dezember 2017 wird die zweite Staffel veröffentlicht, die noch einmal deutlich düsterer und aufwendiger ist als die erste.

Einstein

Sat.1/​Wolfgang Ennenbach

Eigenproduzierte Serien waren in den vergangenen Jahren in Sat.1 äußerst rar gesät, im Frühjahr 2017 versuchte man sich mit „Einstein“ jedoch an einer neuen Krimiserie mit Tom Beck und Annika Ernst. Mit durchschnittlich 10,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe war Sat.1 durchaus zufrieden, denn noch vor dem Staffelfinale wurde bereits grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben.

Magda macht das schon!

RTL/​Christiane Pausch

Der Auftakt der RTL-Sitcomoffensive ist auf ganzer Linie geglückt: Die erste Staffel von „Magda macht das schon!“ hat die Erwartungen übertroffen. Die zehn Episoden sahen durchschnittlich 3,18 Millionen Zuschauer und erreichten konstant zweistellige Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. RTL fackelte deshalb nicht lange und schickte die Serie mit Verena Altenberger in der Hauptrolle in die Verlängerung: Im Januar 2018 startet die zweite Staffel, die dann sogar aus 14 Folgen bestehen wird.

Der Bergdoktor

ZDF/​Roland Detrancesco

Über sonderlich viel Tiefgang verfügt „Der Bergdoktor“ zwar nicht, doch der Erfolg gibt den Machern Recht. Die zehnte Staffel der ZDF-Heimatserie konnte im Frühjahr 2017 an die Vorjahreserfolge anknüpfen und mehrfach die Sieben-Millionen-Zuschauer-Marke knacken. Keine große Überraschung also, dass die Serie mit Hans Sigl vor einer sicheren Zukunft steht. Mit dem nächsten Winter-Special fällt am 4. Januar 2018 nicht nur der Startschuss für die elfte Staffel, es markiert auch die 100. Folge der Serie.

Der Lehrer

MG RTL D/​Frank Dicks

Die RTL-Dramedy „Der Lehrer“ hat sich in den vergangenen Jahren eine treue Fanbasis aufgebaut und zu einem verlässlichen Quotengaranten entwickelt. Durchschnittlich 3,14 Millionen Zuschauer verfolgten die 13 Episoden Anfang des Jahres. Die Serie mit Hendrik Duryn in seiner Paraderolle als Lehrer Stefan Vollmer erzielte in der werberelevanten Zielgruppe sogar bis zu satte 21,2 Prozent Marktanteil. Anfang Januar 2018 gibt es Nachschub: RTL startet die sechste Staffel.

Bettys Diagnose

ZDF/​Willi Weber

Seit Herbst 2017 zeigt das ZDF die vierte Staffel seiner Vorabendserie „Bettys Diagnose“ – mit einer völlig neuen Betty. Denn Ende der dritten Staffel hat sich Hauptdarstellerin Bettina Lamprecht alias Betty Dewald von der Serie verabschiedet. Ihre Nachfolge trat Annina Hellenthal alias Betty Weiss an. Die Zuschauer konnten sich mit der neuen Hauptdarstellerin anfreunden – mehr als drei Millionen sind regelmäßig am Freitag-Vorabend dabei. Die Staffelpremiere holte mit 10 Prozent in der jungen Zielgruppe sogar einen neuen Rekord.

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