60 Jahre Kennedy-Besuch in Berlin: rbb zeigt Originalaufnahmen erstmals in voller Länge

Archivaufnahmen mit fast sieben Stunden Laufzeit

Vera Tidona
Vera Tidona – 24.06.2023, 13:41 Uhr

Philipp Danne als John F. Kennedy in dem Doku-Drama „Kennedys Liebe zu Europa“ – Bild: rbb/NDR/Vincent PRODUCTIONS
Philipp Danne als John F. Kennedy in dem Doku-Drama „Kennedys Liebe zu Europa“

Mit den Worten Ich bin ein Berliner ging der gefeierte US-Präsident John F. Kennedy in die Geschichte ein. Im Juni jährt sich sein legendärer Besuch in Berlin zum 60. Mal. Aus diesem Grund zeigt der rbb seine Rede an das deutsche Volk im Juni 1963 – knapp zwei Jahre nach dem Mauerbau – noch einmal ausführlich im Fernsehen, erstmals in (fast) voller Länge.

Während in der Hauptstadt an diesem Wochenende auf dem John-F-Kennedy-Platz vor dem Rathaus Schöneberg ein Bürgerfest zu Ehren Kennedys Besuchs gefeiert wird, holt das rbb Fernsehen das Original-Material (von knapp sieben Stunden Laufzeit) aus dem Archiv und zeigt am Sonntag, den 25. Juni ab 23:30 Uhr den damaligen Staatsbesuch und die Rede von John F. Kennedy erstmals wieder im deutschen Fernsehen.

Zudem wiederholen Das Erste und arte am Jahrestag (Montag, den 26. Juni) um 23:35 Uhr bzw. 6:15 Uhr das Doku-Drama „Kennedys Liebe zu Europa“ mit Philipp Danne als John F. Kennedy.

Im Sommer 1963 kündigte sich der amerikanische Präsident John F. Kennedy für einen Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland an – nur wenige Monate vor dem tödlichen Attentat am 22. November in Dallas. Während seiner Reise macht er einen achtstündigen Abstecher nach Berlin. Der Empfang des mächtigsten Staatsführers der westlichen Welt sollte alles in den Schatten stellen, was die geteilte Stadt in seiner bewegenden Nachkriegsgeschichte bis dahin gesehen hat.

In Begleitung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer und des Regierenden Bürgermeisters Berlin Willy Brandt, standen Hunderttausende Menschen am Weg des Konvois am Brandenburger Tor und Checkpoint Charlie vorbei bis zum Schöneberger Rathaus und jubelten dem US-Präsidenten Kennedy zu, als er seine Rede mit den historischen Worten endete: Ich bin ein Berliner.

Das deutsche Fernsehen mit der ARD (Erstes Programm) und das damals noch junge ZDF als Zweites Programm übertrugen gemeinsam den achtstündigen Besuch live im Fernsehen. Das erklärte Ziel der beiden einzigen TV-Sender war es, diesen wichtigen Staatsbesuch in voller Länge zu zeigen, von der Ankunft im Flughafen Tegel bis zum Wiederabflug. Eine enorme Herausforderung an Technik und Personal mit rund 34 festen Kameras und zahlreichen weiteren Kameras auf einem fahrbaren Truck sollten für die damalige Zeit eine enorme und zuvor nie dagewesene Herausforderung an die Sendeanstalten und die zahlreichen Reporter vor Ort sein.

Laut Angaben des Senders sind leider im Laufe der Zeit die damaligen Originalkommentare als Aufzeichnung nicht erhalten geblieben. Gezeigt wird demnach die fast komplette Übertragung vom 26. Juni 1963 so im Original wie sie bis heute noch vorliegt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > Das deutsche Fernsehen mit der ARD (Erstes
    > Programm) und das damals noch junge ZDF als
    > Zweites Programm übertrugen gemeinsam den
    > achtstündigen Besuch live im Fernsehen. Das
    > erklärte Ziel der beiden einzigen TV-Sender (mit
    > Ausnahme der dritten Programme) war es, diesen
    > wichtigen Staatsbesuch in voller Länge zu zeigen,
    > von der Ankunft im Flughafen Tegel bis zum
    > Wiederabflug.

    Die dritten Programme gab es 1963 noch nicht.

    Hier ein Ausschnitt aus der Hörzu 25/1963:

    http://www.bilder-hosting.info/vorschau/jdv1687722047s.jpg (http://www.bilder-hosting.info/viewer.php?id=jdv1687722047s.jpg)

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