Folge 99

  • Fluten, Stürme, Hitzeschock – USA im Klimakampf

    Folge 99 (30 Min.)
    Das hat die internationale Klimadiplomatie zum Staunen gebracht: Erstmals hat ein US-Präsident Klimaschutz-Ziele benannt. Der Sinneswandel in den USA kommt nicht von ungefähr: Irene und Sandy haben nachgeholfen. Hurrikane, die die amerikanische Ostküste schwer getroffen haben. 2016 soll es ein neues Weltklima-Abkommen geben. Eines, das alle Länder der Erde umfasst. Werden diesmal die Amerikaner eine Führungsrolle übernehmen? Der Generalsekretär der Vereinten Nationen lässt bitten: Für den 23. September 2014 hat Ban Ki- Moon die Staatschefs aller Länder zu einem Klimaschutz-Sondergipfel eingeladen.
    Druck will er aufbauen, um der übernächsten UN-Klimakonferenz 2016 in Paris zum Erfolg zu verhelfen. Denn dann soll ein neues Weltklimaschutz-Abkommen verabschiedet werden. Eines, das im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll alle Länder umfasst. Zwei Jahrzehnte lang war in den USA Klimaschutz kein Thema. Und das, obwohl die Amerikaner bis vor kurzem die zweifelhafte Spitzenposition unter den Klimasündern innehatten. Zu stark war die Lobby der Stahl- und Schwerindustrie sowie der Ölkonzerne.
    Diesmal könnten die Amerikaner eine Führungsrolle übernehmen. Denn auch an Amerikas Ostküste lässt sich studieren, welche Folgen ein verändertes Klima nach sich zieht. Hurrikan Sandy, der am 29. Oktober 2012 Amerikas Ostküste traf, hinterließ eine Schneise
    der Verwüstung. Die Stadt New York beklagt hinterher 43 Tote. Der unmittelbare wirtschaftliche Schaden beträgt allein in der Stadt 19 Milliarden US-Dollar. Insgesamt stellt die Bundesregierung 60 Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau zur Verfügung, für alle betroffenen Staaten der Ostküste.
    Prof. Klaus Lackner vom Earth Institut der Columbia Universität NYC ist Klimaforscher und warnt: Wenn wir nicht schnell handeln, gerät das Klima auf der Erde außer Kontrolle. Das würde nicht nur zu einem steigenden Meerwasserspiegel führen, der viele Millionen Menschen an den Küsten weltweit bedroht, sondern könnte weiträumige Landstriche unbewohnbar machen. Prof. Peter Schlösser, Chef am Earth Institute, sieht daher noch weit mehr Handlungsbedarf gerade auch bei US-Politikern.
    Beide sind der Auffassung, dass es längst zu spät ist, klimabedingte Schäden ganz abzuwenden. Deshalb sind innovative Konzepte gefordert. Wie zum Beispiel der ungewöhnliche Wettbewerb, zu dem die die Stadt New York aufgerufen hat: „Rebuild by design“ fordert Architekten, Städteplaner und Ingenieure auf, für konkrete Abschnitte der US-Ostküste Vorschläge zu machen, wie dem steigenden Meer und den künftigen Stürmen besser getrotzt werden kann. Ein Ergebnis: Einige Stadtteile der Glücksspielstadt Atlantic City könnten sich so zum „Klein-Venedig“ New Jerseys entwickeln. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.09.2014ZDF

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So 21.09.2014
14:50–15:20
14:50–
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