4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Die vierteilige Reihe blickt auf das alltägliche Leben hinter den zahlreichen historischen Mauern der Schweiz und zeigt, wie schwierig es ist, solch ein Gebäude zu unterhalten. Ein Kunstschloss, drei Kampfschlösser und ein privates Familienschloss: Drei ganz unterschiedliche historische Bauwerke erzählen die Geschichte ihrer Entstehung und jene ihrer heutigen Bewohner. Seit der weltbekannte Künstler Not Vital das Schloss Tarasp erworben hat, kümmert sich sein Neffe Mario Riatsch um jede Idee seines umtriebigen Onkels rund ums Schloss.
    In den imposanten Castelli di Bellinzona versucht man, Durchgangstouristen zum Bleiben zu verführen, während nebenan im kleinen Privatschloss Toricella Besitzer Michele Trefogli versucht, das Schloss seiner Familie zu retten. Seit 2016 besitzt das Schloss Tarasp im Unterengadin den wohl extravagantesten Schlossherren der Schweiz. Der weltberühmte Künstler Not Vital platziert in und ums Schloss Werke von Andy Warhol, Keith Haring und auch seine eigene Kunst. Als Quell von Kreativität fällt ihm immer etwas Neues ein für sein Schloss.
    Sein Neffe Mario Riatsch, ein bodenständiger Handwerker, arbeitet als Schlosswart und führt jeden Auftrag des Onkels sachgerecht aus. Die Schlösser von Bellinzona kontrollierten einst die ganze Talebene und schützten Italien vor den raubeinigen Eidgenossen. Innerhalb von 400 Metern Luftlinie befinden sich drei furchteinflößende Festungsanlagen, konzipiert für den Kampf und die Verteidigung. Heute gehören sie zum Weltkulturerbe der UNESCO und bieten Raum für Ideen wie ein schrilles Pop-up-Hotel des Stardesigners Carlo Rampazzi im Turmzimmer des Castelgrande.
    Das Schloss Torricella hütet hinter seiner Fassade die Erinnerungen der Familie Trefogli. Michele Trefogli, der Erbe des Schlosses und Urenkel des Erbauers, hat nicht genügend Geld, um das Schloss allein zu unterhalten. Mit Events wie dem Feuerkochen versucht er, Geld zu sammeln, um das Schloss seiner Familie vor dem Zerfall zu retten. Sein großer Traum ist ein eigenes Bed and Breakfast in seinem Schloss. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.12.20183sat
  • Folge 2
    Ein Gastro-Schloss, eine Geschichtsburg und eine düstere Grafenburg: Drei mittelalterliche Burgen erzählen die Geschichte ihrer Entstehung, ihres Wandels und jene ihrer heutigen Bewohner. Im Schloss Laufen am Rheinfall sorgt der Schlosswart für eine saubere Kulisse, auf der Habsburg setzt man auf die Geschichtsvermittlung, und auf der Kyburg räumt der Museumsleiter mit gängigen Mythen des Mittelalters auf. Das Schloss Laufen am einzigartigen Rheinfall: 52 Kubikmeter Wasser stürzen pro Sekunde in die Tiefe. Ein Spektakel für jährlich eineinhalb Millionen Touristen aus der ganzen Welt, aber auch für den Schlosswart Max Maurer.
    Der ehemalige Rheinschiffmatrose rückt jeglichem Dreck zu Leibe und meistert auch logistische Hürden für das treppengeplagte Personal im Schloss. Auch Jean Pierre Linder ist mit dem Rheinfall verbunden. Er ist im Schloss Laufen aufgewachsen und bereits im Hof Dreirad gefahren, als die ersten Touristen kamen. Er ist zwar inzwischen pensioniert, aber er arbeitet auch heute noch mit Leidenschaft im Souvenirladen. Im Kanton Zürich residierten auf der respektablen Kyburg einst Grafen, die das Umland und die Menschen darauf verwalteten.
    Aus dieser Zeit stammt die berühmte „Eiserne Jungfrau“ – ein vermeintlich brutales Folterinstrument. Der Museumsleiter Ueli Stauffacher hat allerdings ein anderes Problem: Er braucht dringend eine Lösung für die renovierungsbedürftige Gerichtsstube. Bereits 2019 ist im ersten Burgmuseum der Schweiz eine neue Ausstellung geplant. Nadja Röther, die Schlossgärtnerin, hegt und pflegt in sorgfältiger Handarbeit einen prächtigen Garten aus alten Kräuter und Heilpflanzen.
    Die Habsburg in der gleichnamigen Aargauer Gemeinde mutet eher bescheiden an. Doch zu Zeiten des Römischen Reiches war sie Stammburg einer Weltdynastie. Das Fürstengeschlecht der Habsburger richtete hier seinen Stammsitz ein. Heutzutage wandern Schulklassen zur Burg und erfahren, wie hart, kalt, unbarmherzig und unhygienisch das Leben zu Zeiten der Habsburger war. „Schlösser und Burgen der Schweiz“ erzählt nicht nur die Geschichte Europas, sondern auch Geschichten aus der Gegenwart. Die Geschichten der Menschen, die hinter den Schlossmauern wohnen, wirken und arbeiten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.12.20183sat
  • Folge 3
    Schloss Chillon, das berühmteste Wasserschloss der Schweiz, zieht so viele Menschen an wie kein anderes historisches Bauwerk: über 400 000 Touristen besuchen es jährlich. Es liegt spektakulär auf einer Felseninsel im Genfer See. Das Stockalperschloss im Oberwallis hingegen ist ein Ort der Ruhe und ein Zufluchtsort der lokalen Politik und der Briger Stadtbevölkerung. Nun beginnt im Stockalperschloss eine neue Ära. Der alte Schlosswart packt nach 33 Jahren auf dem Schloss seine Koffer, und der neue Schlosswart muss sich bereits bei der ersten Großveranstaltung bewähren. Die Schweiz besitzt eine stattliche Anzahl an Burgen und Schlössern – ohne jemals eine Monarchie gehabt zu haben.
    Es waren meist Landvögte und Grafen, die alte Burgen zu prunkvollen Schlössern und Residenzen umgebaut haben. So auch die Grafen von Savoyen auf Schloss Chillon im Genfer See. Das berühmteste Inselschloss der Schweiz lebt von zahlreichen Legenden und historischen Fakten, die Schloss-Führerin Mirjam in vier Sprachen einer großen Touristenschar weitergibt. Auch die Kommunikationschefin Lise Dorier ist ein Sprachtalent und vermarktet Chillons Souterrain mit Begeisterung. Der Gipfel der ausgeklügelten Marketing-Maschinerie: Im Seewasser vor dem Schloss ist eine Kiste versenkt mit Weinflaschen des prämierten „Clos de Chillon“.
    Auf dem Stockalperschloss im Wallis tritt Arthur Huber bald seinen letzten Arbeitstag als Schlosswart an. Im barocken Gebäude, in dem auch die Briger Stadtverwaltung untergerbacht ist, beginnt nach 33 Jahren ein neuer Schlosswart – Andy Ley. Ein Basler, der mit seiner ganzen Familie für seine neue Stelle einmal quer durch die Schweiz gezogen ist. Im Rahmen des großen Fronleichnamsfestes beginnt Huber, Abschied zu nehmen, und für Ley beginnt eine neue berufliche Herausforderung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.20183sat
  • Folge 4
    Ein Hochzeitsschloss, ein Heim für Jugendliche und ein barockes Wohnschloss: Drei unterschiedliche historische Gebäude erzählen die Geschichte ihrer Entstehung und ihrer heutigen Bewohner. Im Schloss Spiez am malerischen Thunersee wird jedes Wochenende im Akkord geheiratet. Weniger romantisch geht es auf der Aarburg zu, denn im Jugendheim ist ein Umbau im Gange. Auf Schloss Waldegg öffnen die adeligen Bewohner ihre Türe in eine aristokratische Welt. Auf Schloss Spiez residierten einst namhafte Berner Adelsfamilien. Heute hat der Schlosswart Patrick Bürchler, 49, Residenzpflicht.
    Mit seiner Frau und den drei Kindern sucht er nach der Balance zwischen märchenhaftem Familienleben auf einem Schloss und dem harten Alltag eines Hausmeisters, der immer erreichbar sein sollte. Das malerische Schloss am See, das auch Ausstellungen namhafter Künstler kuratiert, zieht vor allem eines magisch an: Brautpaare aus aller Welt. Die Messnerin Dora Sempach ist für die Brautleute am schönsten Tag ihres Lebens der Fels in der Brandung. Auf der Festung Aarburg im Kanton Aargau brachte man einst „jugendliche Verbrecher und Taugenichtse“ unter.
    Mit diesem düsteren Kapitel Schwarzer Pädagogik hat das heutige Jugendheim längst abgeschlossen. Direktor Hanspeter Neuenschwander führt durch den geschlossenen Vollzug und zeigt den jüngsten Umbau der offenen Wohngruppen. Dort wohnt Timo. Der 16-Jährige kommt in den historischen Mauern der Aarburg zur Ruhe und bereut seine Delikte. Er möchte wieder am Leben außerhalb der Schlossmauern teilnehmen und freut sich auf seine Berufslehre im Gartenbau. Das Schloss Waldegg in Solothurn sollte einst an den französischen Sonnenkönig erinnern.
    Patrizierfamilien bewohnten es als Sommerresidenz, wenn es in der Stadt heiß und stickig war. Auch heute noch leben im Ostflügel des Schlosses die Nachfahren der ehemaligen Besitzerfamilie von Sury-Büssy. Felix und Susan von Sury Genießen das Leben in den prunkvollen Räumlichkeiten – ohne dabei einen Standesdünkel zu haben. Währenddessen verwandelt das Schlosswart-Ehepaar Fredy und Tamara Hug die Waldegg und das Museum im Westflügel in einen Ort, an dem Kulturschaffende zusammenkommen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.12.20183sat

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