Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Fotograf Matthias Ziegler ist Afrika-Spezialist und hat im Auftrag internationaler Agenturen fast den gesamten Kontinent bereist. Doch Sansibar ist Neuland für ihn. Auf der ehemaligen Sklaveninsel ist er für ein Fotobuch unterwegs. Um den tansanischen Archipel auch aus der Luft zu entdecken, hat er den Piloten Richard Meredith-Hardy aus England engagiert. Der ist mehrfacher Weltmeister im Ultraleichtfliegen und kann mit seinem FIB, einem fliegenden Gummiboot, nahezu überall starten und landen. Ihre Expedition beginnt auf einer Dhau, dem typischen Segelboot Ostafrikas. Dort trifft Matthias Ziegler die berühmteste Sängerin Sansibars, die hundertjährige Bi Kidude, die ein mysteriöses Liebeslied für ihn singt.
    Richard Meredith-Hardy kann nicht auf dem Flugplatz der Inselhauptstadt Stone Town landen, weil das Vorderrad seines fliegenden Bootes nicht einrastet. Zur Wasserlandung muss er die vorgelagerte Insel Chumbe ansteuern. Dort trifft er endlich Matthias Ziegler. Beide stolpern gleich über das erste Fotomotiv: einen Schwimmkurs für muslimische Frauen. Die Motivsuche führt den Fotografen und den Piloten über die Altstadt Stone Towns und Nungwi zur kaum erschlossenen Schwesterinsel Pemba. Sie begegnen Bootsbauern und Sufisängern, entdecken „Fliegende Füchse“, eine endemische Fledermausart, und kosten die besonders wertvollen Nelken des über hundertjährigen Aladi.
    Matthias Zieglers Spezialgebiet ist Porträtfotografie. Es ist ihm wichtig, den Stolz der Sansibaris in Bilder einzufangen. Um das Vertrauen der Inselbewohner zu gewinnen, scheut er keine Mühen, und für besondere Motive schwimmt er sogar mit Haien. Pilot Richard Meredith-Hardy versucht derweil alles, um dem Fotografen mit seinem FIB außergewöhnliche Perspektiven aus der Luft zu ermöglichen. Dabei droht er immer wieder zu scheitern – an Gewitterfronten, Wellen, Sturmböen und manchmal auch an der tansanischen Bürokratie. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.07.2011arte
  • Folge 2
    Renaud Van Der Meeren ist Fotograf und Paramotorpilot. Mit seinem motorisierten Gleitschirm unternimmt er Expeditionen in die entlegensten Winkel der Erde, um Menschen und Landschaften aus der Luft zu fotografieren. Renaud wollte eigentlich Jetpilot werden, studierte dann aber Musik an der Sorbonne, wurde Skilehrer, Fotomodell und Fotoassistent, bevor er als Fotograf sein Glück fand. Besonders gern übt er seinen Beruf auf Mauritius aus, denn nirgends findet er so viele Motive wie auf der „süßesten Perle des Indischen Ozeans“. Renauds Foto-Expedition führt im Tiefflug über Zuckerrohrfelder, zu Traumhochzeiten in Luxushotels und auf Tauchgänge zu Unterwasserwracks.
    Aber auch den ältesten Krämerladen in der Hauptstadt Port Louis lernt der Fotograf kennen und er trifft Michel Legris, den berühmten Sänger der Insel, dessen Vorfahren noch Sklaven waren. Abenteuerlich wie sein ganzes Leben ist Renauds Begegnung mit dem Kite-Surf-Weltmeister Nico Kux. Bei spektakulären Luftaufnahmen über der Lagune muss Renaud mit starkem Wind kämpfen – und der ständigen Gefahr, seinen Gleitschirm mit Nicos Kite zu verheddern. Weit weniger gefährlich dagegen ist sein nächstes Motiv, Sidah, die älteste Fischerin der Insel und möglicherweise der Welt.
    Renaud hat sie aus der Luft in ihrer Piroge entdeckt. „Der große Vorteil am Paramotor ist“, sagt er, „dass man tief und langsam fliegt und unmittelbar mit den Menschen kommunizieren kann. Die Leute fragen sich dann: Was ist das für ein Kerl da oben?“ Sidah öffnet dem Kerl ihr Herz und erzählt, dass es die Liebe war, die sie zur Fischerin gemacht hat. Renaud, Schöngeist und Abenteurer, bleibt auf seiner Reise vom Glück gesegnet. Bei einem spektakulären Absturz mit dem Paramotor bricht er sich glücklicherweise nur den kleinen Zeh und kann schon nach ein paar Tagen weiterfliegen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.07.2011arte
  • Folge 3 (44 Min.)
    Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den schwarzen Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, São Tomé & Príncipe und den Kapverden. Auf der Suche nach spektakulären Perspektiven für ihre Luftbilder, Geschichten und Porträts scheuen die Fotografen kein Risiko und benutzen außergewöhnliche Transportmittel – vom motorisierten Fallschirm bis hin zum fliegenden Gummiboot, das an Land und auf dem Wasser landen kann.
    Im Auftrag internationaler Zeitschriften und Agenturen hat Ami Vitale als Fotojournalistin über 75 Länder der Erde bereist. Ihre Bilder wurden in Museen und Galerien ausgestellt und von Magazinen wie National Geographic, Time, Newsweek und Geo veröffentlicht. Nun startet Ami zu einem ganz besonderen Abenteuer. Auf Madagaskar arbeitet sie an einem Fotoband über die Inseln vor Afrika. Für ihre Fotos ist sie oft auch in Krisengebieten unterwegs, denn für sie zählt nicht allein die Schönheit eines Motivs, sondern vor allem die Geschichte dahinter.
    Auf Madagaskar will sie ergründen, was es heißt Madagasse zu sein. Ami beginnt ihre Suche auf der ehemaligen Pirateninsel Nosy Bé im Nordwesten des Landes. Gemeinsam mit dem französischen Skipper Nicholas segelt sie die zerklüftete Küste entlang bis ins Reich eines Königs der Sakalava-Kultur. Das tägliche Leben der Madagassen wird durch Verbote und Tabus geregelt, die für Fremde oft unsichtbar sind. Je nach Volksgruppe kann es verboten sein, ein Chamäleon zu berühren, über Krokodile zu sprechen oder donnerstags zu arbeiten.
    Bewaffnet nur mit ihrer Kamera und einigen frisch gelernten Vokabeln der lokalen Sprache wagt sie sich in Dörfer, in die sich selten Fremde verirren. Die Frauen zeigen Ami wie man Wassereimer auf dem Kopf balanciert, Getreide aussiebt und sich unter der gleißenden Sonne Afrikas eine schöne Haut bewahrt. Beim großen Ahnenfest der Sakalava begegnet Ami den Geistern verstorbener Dorfbewohner. Sie muss lernen, dass das Chamäleon Unheil bringt und der nächtliche Schrei der Lemuren durch Mark und Bein geht. Schließlich gelingt es ihr sogar, eine Privataudienz bei König Momad zu bekommen, einem der letzten Könige Madagaskars.
    In Diego begegnet Ami John, einem Edelsteinhändler. Er führt sie zu den Saphirminen, wo Glücksritter jeden Tag ihr Leben riskieren in der Hoffnung auf den ganz großen Fund. Mit seiner kleinen Propellermaschine bringt der Pilot Yves sie ins Hochland Madagaskars, im Herzen der Insel. Auf dem Flug gelingen ihr atemberaubende Luftaufnahmen. In der Hauptstadt Madagaskars, Antananarivo, setzt sich für Ami das Bild langsam zusammen. Sie trifft den Musiker Rajéry, der ihr noch ein letztes Geheimnis verrät – über den Klang Madagaskars, der mitten ins Herz trifft. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.07.2011arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Der Fotograf Rui Camilo reist in den westafrikanischen Inselstaat São Tomé und Príncipe auf der Suche nach Bildern, die die Seele des kleinen Landes einfangen sollen. Sein Projekt ist ein Traum aus Kindheitstagen in Lissabon, als seine Lehrer begeistert von den Kakaoplantagen der portugiesischen Kolonie erzählten. São Tomé war einst der weltgrößte Kakaoproduzent. Daran knüpft heute der Italiener Claudio Corallo an, der mit fast vergessenen Kakaopflanzenarten experimentiert und mit großer Leidenschaft versucht, die beste Schokolade der Welt herzustellen. Der Fotograf Rui Camilo ist bekennender Schokoholic.
    Er überzeugt sich während der Fotosessions auf den Plantagen und Produktionsstätten vom vollen Geschmack der köstlichen Naturprodukte. Überall auf den Inseln zeugen überwucherte Ruinen vom Erbe der ehemaligen Kolonialmacht Portugal. Den heutigen Bewohnern der Inseln nähert sich Rui Camilo mit dem Portugiesisch seiner Jugend, einer akzentfreien Kindersprache. So findet er schnell Zugang zu den Menschen, speziell zu den Jugendlichen. In einem Workshop zeigt er zehn Jungen und Mädchen, wie sie selbst Fotos ihrer Lebenswelt machen können. Am Ende soll eine Ausstellung in der örtlichen Markthalle die Ergebnisse zeigen.
    An seinen freien Tagen zwischen den Fotokursen bereist Rui Camilo die beiden faszinierenden Tropeninseln – zu Fuß, per Jeep und mit einer Propellermaschine. Menschenleere Palmenstrände und ein kaum betretener, fruchtbarer Urwald erwarten ihn. Er entdeckt sogar gerade geschlüpfte Meeresschildkröten. Doch am meisten begeistern ihn die Menschen vor seiner Kamera: „Sie versuchen nicht, irgendwas darzustellen. Sie stehen da mit einer Natürlichkeit und einer Eleganz, die ich sonst aus Europa fast überhaupt nicht so kenne.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.07.2011arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Schon der Klang ihrer Namen lässt an Traumstrände denken, an Gewürze und Geschichten aus 1.001 Nacht. Die fünfteilige Dokumentarfilmreihe „Über den Inseln Afrikas“ begleitet fünf international renommierte Fotografen auf den Inseln rund um den schwarzen Kontinent – Sansibar, Mauritius, Madagaskar, Sao Tomé & Príncipe und den Kapverden. Auf der Suche nach spektakulären Perspektiven für ihre Luftbilder, Geschichten und Portraits scheuen die Fotografen kein Risiko und benutzen außergewöhnliche Transportmittel – vom motorisierten Fallschirm bis hin zum fliegenden Gummiboot, das an Land und auf dem Wasser landen kann.
    Die Seele der Kapverdischen Inseln in Fotos einfangen – das hat sich Stéphane Ducandas zum Ziel gesetzt. Stéphane ist Neukaledonier und hat seine Kindheit in Afrika verbracht. Die Reise zu den Kapverden ist für ihn auch eine Reise zu den eigenen Wurzeln. Menschen und Landschaften des Inselarchipels möchte er zu Lande und aus der Luft entdecken. Für die Vogelperspektive sorgt Richard Meredith-Hardy aus England. Seit seinem Flug über den Everest gilt er als der unerschrockenste Ultraleichtpilot der Welt.
    Für Stéphane hat er sein FIB mitgebracht, ein fliegendes Schlauchboot. Zusammen landen sie an einsamen Stränden und trotzen den immerwährend starken Winden. Ihre Reise führt sie von der Hauptinsel Santiago nach Sao Vicente, Santo Antao und Sal. Sie treffen auf Gitarrenbauer und Musiker, auf Schnapsbrenner und Fischer. Jede Begegnung ist für Stéphane wie eine Perle: „Was ich durch die Fotografie eigentlich suche, ist ein Austausch.
    Gemeinsamkeiten. Eine halbe oder eine Stunde mit den Menschen ihren Alltag miterleben.“ Zum Beispiel mit Kabungo in Tarrafal, bei dessen Surfkurs für Jugendliche er mitmacht – und dabei nicht nur mitten in deren Leben taucht, sondern auch in sein eigenes. „Beim Fotografieren erlebe ich viele kleine Momente aus meiner Kindheit gefühlsmäßig noch einmal. Das Bild selbst entsteht dabei am Schluss, es ist fast zweitrangig.“ Währenddessen hat Richard alle Hände voll zu tun mit Genehmigungen, starken Winden – und Reparaturen nach einem Beinahe-Absturz.
    Er kann nicht so oft fliegen wie geplant, doch auf Santo Antao wird er anderweitig belohnt: mit einem eigenen Flugplatz für das FIB. Den Vorsteher des eigentlich stillgelegten Flughafens, Francisco, nimmt er als Dankeschön mit auf einen Rundflug im FIB und zeigt ihm zum ersten Mal seine Insel von oben. Die Kapverden – die Inseln der Saudade, der Sehnsucht. Für Stéphane und Richard eine Reise voller Abenteuer, unvergesslicher Begegnungen und einzigartiger Fotos. Regisseur Christian Schidlowski und sein Team haben die beiden dabei begleitet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.07.2011arte

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