Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (90 Min.)
    Brot ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt und deutsches Kulturgut. Doch welche Menschen sorgen dafür, dass man frisches, gesundes und köstliches Brot essen kann? Dieser Frage geht die dreiteilige Dokumentation im NDR Fernsehen nach, die zeigt, wer und mit welcher Leidenschaft für das tägliche Brot gearbeitet wird: die Landwirte, Mühlen und Bäcker. In dieser Folge werden drei Landwirte porträtiert, die auf sehr unterschiedliche Weise, aber mit gleicher Begeisterung Getreide anbauen. Georg Henkels lebt und arbeitet auf dem Rittergut Bockerode im Calenberger Land südlich von Hannover.
    Auf dem Gut mit jahrhundertelanger Geschichte baut er auf fruchtbaren Böden Weizen in konventioneller Landwirtschaft an. Der Junglandwirt vermittelt seine Faszination für satellitengestütztes Smartfarming: Mit digitaler Unterstützung weiß sein Düngerstreuer genau, wo noch Nährstoffe fehlen. Und die Pflanzenschutzspritze erkennt, welche Bereiche schon mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Mit diesen Methoden erzielt Henkels hohe Weizenmengen, die er zusammen mit seinem Bruder Paul erntet.
    Wenn Georg Henkels abschalten möchte, reitet er gemeinsam mit seiner Freundin Friederike im Abendlicht durch die Felder entlang der sanften Hügel des Calenberger Landes. Reiner Bohnhorst ist Landwirt am östlichen Rand der Lüneburger Heide. Als er den Hof von seinem Vater übernahm, stellte er ihn auf Bioanbau, er ist Mitglied im Verband Bioland. Auf den teils leichten Böden der Endmoränenlandschaft baut er u.a. das sehr seltene Urgetreide Einkorn oder Dinkel an. Als Biolandwirt hat er keine chemischen Mittel zur Verfügung, nur mit mechanischen Verfahren wie Hacken und Striegeln kann er das Unkraut entfernen.
    Und weil auch seine Möglichkeiten beim Düngen begrenzt sind, erntet er nur ein Drittel so viel wie Georg Henkels. Und dennoch empfindet er große Zufriedenheit: „Nahrungsmittel zu erzeugen ist eine riesige Verantwortung. Ich empfinde es als Ehre, diese Aufgabe für die Gesellschaft zu übernehmen.“ Detlef Hack aus Panten im Herzogtum Lauenburg östlich von Hamburg ist ein besonders außergewöhnlicher Landwirt. Auch bei seiner Arbeit steht im Zentrum die Erzeugung von Lebensmitteln.
    Doch der Demeter-Bauer hat ein grundsätzlicheres Verständnis von seiner Arbeit: „Ich möchte mit meiner Arbeit auch der Natur Gutes tun. Ich begreife mich als Landschaftsgärtner, der Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang bringen möchte.“ Aus diesem Grund sind seine Getreidefelder nicht einfach nur grün, sondern bunt. Denn zwischen seinem Getreide wachsen und blühen die Ackerwildkräuter. Und mit seinem Mähdrescher fährt der Landwirt nicht nur ins Getreide, sondern auch in Wiesen: um die kostbaren Samen von Wildkräutern zu sammeln und zu verkaufen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2023NDRDeutsche Online-PremiereSo 01.10.2023ARD Mediathek
  • Folge 2 (90 Min.)
    Ein Paket Mehl im Supermarkt ist schnell gekauft. Woher das Mehl stammt und wie es erzeugt wurde, daran denkt wohl kaum jemand. Doch wer sind die Müller, die das Mehl mit ihrem Handwerk herstellen? Die bildgewaltige Reportage im NDR zeigt drei Müller, die in vollkommen unterschiedlichen Mühlen Mehl herstellen. Clemens Heilmann betreibt im malerischen Leinebergland die Teichmühle Winzenburg, und zwar ganz allein, nur mit Unterstützung seiner Frau Sabine und eines Helfers. Das Getreide bezieht er von gerade einmal sechs Landwirten aus der Umgebung. Die bringen ihm das Getreide persönlich vorbei oder er holt es selbst ab.
    Die Mühle läuft mit Unterstützung des Winzenburger Bachs, vollkommen analog und ohne Computer. Zu seiner Kundschaft zählen kleine, inhabergeführte Bäckereien. Die Reportage begleitet ihn durch seinen Arbeitsalltag, der täglich von sechs Uhr bis 18:00 Uhr geht. Die Bohlsener Mühle ist ein Pionierunternehmen im Biobereich. Seit 1979 wird hier am Rande der Lüneburger Heide mit der Kraft des kleinen Flusses Gerdau ausschließlich Biogetreide vermahlen. Geselle Lasse Meinecke ist ein besonders talentierter Nachwuchs-Müller.
    Er hat die Müllerei hier gelernt und unterstützt das Unternehmen mit seinem Wissen an den Walzenstühlen, im Labor oder bei der Herstellung von Frühstücksflocken. Von der historischen Mühle sind es nur einige Hundert Meter bis zum neuen Standort des Unternehmens. Dort werden mit Hightechmaschinen Kekse und Müslimischungen auf Backstraßen hergestellt, die mehrere Hundert Meter lang sind. Andreas Heyl ist Chef der Roland Mühle direkt am Bremer Hafen. Die Mühle gehört zu den größten Deutschlands.
    Per Schiff und Zug kommen hier Tausende Tonnen Getreide an, die in riesigen Silos zwischengelagert und dann auf Hunderten Walzenstühlen vermahlen werden. Die Schiffe sind so groß, dass ein riesiger Sauger das Getreide direkt aus dem Schiffsbauch saugt mit Unterstützung eines kleinen Baggers, der das Getreide zusammenschiebt. Die Produktion findet unter ständiger Kontrolle durch das eigene Labor und der hauseigenen Testbäckerei statt. Andreas Heyls Unterkunft ist das genaue Gegenteil der gigantischen Mühle: Er wohnt auf einem kleinen niederländischen Schiff im Bremer Europahafen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.10.2023NDRDeutsche Online-PremiereSo 01.10.2023ARD Mediathek
  • Folge 3 (90 Min.)
    Gutes Brot ist gerade so populär wie nie. Und die Vielfalt bei Sorten und Bäckereien ist groß. Die bildgewaltige Reportage zeigt drei vollkommen unterschiedliche Bäckereien aus großer Nähe, von winzig bis riesig. Christina Weiß und Lutz Geißler haben ihr Wohnhaus in Hamburg-Sasel für ihre große Leidenschaft umgebaut. Aus dem Wohnzimmer wurde eine Backstube, der Ofen schwebte mit einem Kran über das Dach ein. Die beiden ehemaligen Hobbybäcker backen mit hohem Qualitätsanspruch Brote ohne Zusatzstoffe in reiner Handarbeit für ihre Kundschaft. Die muss die Brote vorher online bestellen und kann sie an den Backtagen am Nachmittag abholen.
    Frisch aus dem Ofen. Auf einer Alm in Österreich geben sie ihr Brotwissen vor der traumhaften Alpenkulisse an Brot-Enthusiasten weiter. Matthias Schielmann ist der Produktionsleiter bei Harry Brot in Schenefeld bei Hamburg. Auf den Backstraßen der Brotfabrik werden jeden Tag zigtausende Brote zum Verkauf in Supermärkten gebacken. Nichts darf hier das minutengenaue Timing stören, jeder Fehler in der Produktion würde die Abläufe durcheinanderbringen. In einem einmaligen Einblick zeigt die Reportage, wie in Norddeutschlands größten Öfen gebacken wird.
    Volker Hansen führt eine traditionelle Bäckerei auf der Nordseeinsel Föhr. Der Chef ist voll in der Produktion dabei und bäckt mit seinen Mitarbeitenden Brote und Kuchen, die es so schon vor vielen Jahren gab. Abends dreht er nach Feierabend noch eine Fahrradrunde mit seinen Freunden über die Insel. Im malerischen Abendlicht, umgeben von weiten Feldern. Seine Bäckerei ist auf der ganzen Insel für ihre guten Brote bekannt, viele Mitarbeitende sind wegen der familiären Arbeitsatmosphäre schon seit Jahren dabei. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.10.2023NDRDeutsche Online-PremiereSo 01.10.2023ARD Mediathek

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