2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1 (60 Min.)
    Menschen – von Beruf Talkmaster – sitzen im Kreis, betrachten auf Monitoren andere Menschen, die sich gegenübersitzen und miteinander reden, und anschließend reden die im Kreis Sitzenden über die gesehenen Gespräche. Es gibt keine musikalischen Einlagen und keine Spiele, nur Rederei. Und dennoch ist die Aufzeichnung dieser Rederei ein Publikumserfolg und laut Kritik eine „Sternstunde des Mediums“ oder eine „Fernsehsensation“. „Das Ganze eine Rederei – Dreißig Jahre Talkshow im deutschen Fernsehen“ markiere, so zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung, „den Beginn einer neuen Zeit im Umgang mit dem Fernsehen im Fernsehen, unserer Reflexion über unsere Zeit.“
    Was sich auf dem Papier möglicherweise liest wie das staubige Konzept zu einem medienwissenschaftlichen Seminar, erweist sich auf dem Bildschirm als „ausgesprochen kurzweilig“ (Berliner Zeitung). Denn: „Es gibt nichts Schöneres als ein redendes Menschengesicht.“ (Friedrich Sieburg, 1959)
    Menschen – von Beruf Journalist oder Politiker – sitzen im Kreis und reden über Gesprochenes. Auch die Dokumentation ihres Redens ist kein medienwissenschaftliches Seminar, sondern ist – im Stile von „Das Ganze eine Rederei“ – ein kurzweiliger Rückblick auf die Höhen und Tiefen eines nun im deutschen Fernsehen schon vier Jahrzehnte lang geführten Dialoges.
    Auch der Zweiteiler „Die Volksvertreter“ ist wie ein Blick ins Photo-Album und gleichzeitig wie ein Blick auf die im Album Blätternden.
    „Die Volksvertreter“ widmet sich nicht dem jahrzehntelangen Austausch von Daten – wie Arbeitslosenzahlen, Sozialversicherungsbeiträgen oder Wachstumsprognosen – und nicht der Erörterung juristischer Finessen.
    Vielmehr zeigt „Die Volksvertreter“ noch einmal jene Emotion oder das Kalkül, mit dem Politiker jeweils das große Ganze bundesdeutscher Politik erörterten – auf Nachfragen oder Stichworte von Journalisten.
    „Die Volksvertreter“ dokumentiert vier Jahrzehnte Engagement, Polemik, Provokation oder Wahlkampf, erinnert an Lügen, Unrichtiges und manchmal auch an Wahres, das im deutschen Fernsehen über den Bildschirm flimmerte – von den frühesten „Bonner Runden“ bis zum Polit-Talk der „Berliner Republik“, vom Zwiegespräch jener „Porträts in Frage und Antwort“ des Günter Gaus über die Verhöre eines Friedrich Küppersbusch in „ZAK“ bis zum Schlagabtausch mit Michel Friedman, vom Poltern eines Herbert Wehner oder Franz Josef Strauß bis zum mehr oder minder geschmeidigen Auftreten eines Helmut Kohl oder Gerhard Schröder.
    Auch „Die Volksvertreter“ erweisen sich auf dem Bildschirm als ausgesprochen kurzweilig. Denn es gibt nichts Schöneres als ein redendes Menschengesicht – und sei es auch „nur“ das eines Journalisten oder Politikers. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.12.2003Das Erste
  • Folge 2 (60 Min.)
    Sind Journalisten die Anwälte des Zuschauers, und wenn ja, gegen wen verteidigen sie ihn? Müssen Politiker Journalisten überhaupt antworten? Gibt es Fragen, von denen Journalisten wissen, dass sie ein Politiker niemals befriedigend beantworten wird? Anne Will zeigt aufschlussreiche Politker-Statements. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.12.2003Das Erste

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