• Staffel 8, Folge 5 (70 Min.)
    Nippon: Hält die Tafel Puffreis ihr luftig-leichtes Werbeversprechen? Sebastian Lege nimmt den Snack unter die Lupe. – Bild: ZDF und Lars_Doering./​Lars_Doering
    Nippon: Hält die Tafel Puffreis ihr luftig-leichtes Werbeversprechen? Sebastian Lege nimmt den Snack unter die Lupe.
    Sebastian Lege macht eine Zeitreise und nimmt beliebte Klassiker aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren unter die Lupe. Schon damals griff die Lebensmittelindustrie ordentlich in die Trickkiste. Der Produktentwickler deckt auf, warum Schmelzkäseecken auch ungekühlt ewig haltbar sind. Er zeigt, was in einer Pocket-Pizza steckt und warum Instantfruchtgetränkepulver sehr wenig mit Frucht zu tun haben. Außerdem baut er sein Lieblingseis aus den 80ern nach. Fast jeder kennt sie: die Buchstabensuppe. Die kräftige Brühe ist in nur wenigen Minuten zubereitet. Die lustigen ABC-Nudeln sind vor allem bei den Kleinen ein Hit.
    Schon in den 70ern lautete Maggis Werbeversprechen: „Gute Laune löffeln“. Doch ist die Instantsuppe wirklich die richtige Kost für Kinder? Ein prüfender Blick auf die Rückseite verrät Sebastian Lege etwas ganz anderes. Gemüse in verschwindend geringen Mengen, geschmacksverstärkende Zutaten – und hohe Salzmengen. Aus den 70ern ist dieses Kultgetränk nicht wegzudenken: Cefrisch. Das Pulver musste nur kurz mit Wasser aufgegossen werden und fertig war ein erfrischender Orangen-Drink mit viel Vitamin C – und viel Zucker. Heute ist Cefrisch ein sogenanntes Lost Food und wird nicht mehr hergestellt.
    Dafür bieten andere Marken zahlreiche fruchtige Instantgetränkepulver. Doch wie unbeschwert lassen sich die angeblichen Sommerdrinks genießen? Sebastian Lege zeigt, wie die Hersteller an echten Früchten sparen – und teilweise sogar ganz ohne auskommen. Schmelzkäseecken durften auf keiner Käseplatte fehlen. Einzeln verpackt in goldener Folie, zieren sie auch heute noch oft die Frühstücksbüfetts von Hotels. Die kleinen Dreiecke vollbringen das Wunder, konstant in einem cremigen Zustand zwischen fest und flüssig zu verharren.
    Und sie sind ohne Kühlung praktisch ewig haltbar. Wie kann das sein? Ed von Schleck, das Langnese-Eis mit dem Plastikstiel, ist seit fast 20 Jahren nicht mehr erhältlich. Sebastian Lege wagt sich trotzdem an den Nachbau: War früher wirklich alles besser? Oder sind es doch nur Erinnerungen und Emotionen, die das Eis zu einem gezwirbelten Erlebnis machen? BiFi Carazza gilt als schneller Snack für zwischendurch, vor allem an Tankstellen oder Raststätten. In den Neunzigern bewarb BiFi seine Carazza als Hosentaschen-Calzone. Auch andere Hersteller sprangen auf den Zug auf und verkauften Teigmantel gefüllt mit Salami und Soße.
    38 Zutaten braucht Sebastian Lege, um die kleine Möchtegernpizza nachzubauen. Bis heute ist der Schokoriegel „Lila Pause“ von Milka in Erinnerung geblieben. Zu eindrücklich waren die Werbespots, in denen Milka vor beeindruckender Alpenkulisse für die Extraportion an Erdbeeren und Joghurt warb. Sebastian Lege deckt auf, dass der Riegel vor allem aus Fett bestand. Sebastian Lege packt aus. Er baut sechs beliebte Klassiker aus drei Jahrzehnten nach und zeigt, mit welchen Tricks die Industrie Geschmack und Farbe in die Produkte schummelt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2024ZDF
  • Staffel 9, Folge 1
    2002 kommt Froop auf den Markt. Was das noch mit einem Fruchtjoghurt zu tun hat, zeigt Produktentwickler Sebastian Lege.
    Müller gehört zu den 20 größten Molkereien der Welt. Wie wurde aus einer kleinen Dorfmolkerei ein internationaler Lebensmittelgigant? Und zu welchem Preis? Milch, Käse, Molkenpulver: Dahinter steckt die Unternehmensgruppe Theo Müller. Mehrere Millionen Liter Milch verarbeitet der Konzern täglich und macht damit Milliardenumsätze. Anhand von vier Produkten entschlüsselt der Film das Erfolgsgeheimnis von Müller. 1896 als kleine Dorfmolkerei in Aretsried gestartet, ist die Unternehmensgruppe Theo Müller heute ein Big Player auf dem internationalen Milchmarkt: mit 32.300 Beschäftigten, 17 Produktionsstandorten und einem Umsatz von mehr als 8,8 Milliarden Euro in 2022. Das Familienunternehmen steuert nahezu die gesamte Wertschöpfungskette aus eigener Hand – von der Verpackungsherstellung über die Lebensmittelproduktion bis hin zum Transport.
    Müller verarbeitet täglich nach eigenen Angaben rund 4.660.000 Kilogramm Rohmilch. Die Milcherzeugnisse, Fisch & Feinkost, Dressings und Soßen exportiert die Unternehmensgruppe heute in über 70 Länder – eine Erfolgsgeschichte made in Germany.
    Doch die Unternehmensgruppe steht seit Jahren immer wieder in der Kritik. Der Vorwurf: Steuerflucht, Milchpreisdumping und Verbrauchertäuschung. Viele Produkte des Molkereiriesen sind im Alltag von Verbrauchern allgegenwärtig: als Käse auf der Pizza, Milch für den Kaffee, Snacksoße für den Burger oder Molkenpulver in Säuglingsnahrung. Wie gut die Produkte sind und welche Tricks dahinterstecken, zeigt Produktentwickler Sebastian Lege. Cashcow des Konzerns: die Müllermilch. Sie kam 1983 auf den Markt und war das erste haltbare Milchmischgetränk mit Geschmack.
    Noch heute steht die Müllermilch als Synonym für die Marke Müller. Ein Jahr später brachte das Unternehmen den Joghurt mit der Ecke heraus. Damals eine echte Innovation, wird der Knickbecher heute von Umweltorganisationen für den zusätzlichen Verpackungsmüll kritisiert. Produktentwickler Sebastian Lege lüftet außerdem das Geheimnis von Froop – einer Fruchtzubereitung, die als cremiger Joghurt mit feinem Fruchtpüree vermarktet wird. Und millionenfach verkauft: der Müller Milchreis. Seit Neuestem auch in vegan. Schreibt das Unternehmen seine Geschichte neu? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.06.2024ZDFinfo

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