Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Der Meisterfälscher“ startete am 06.12.2014 auf 3sat.
  • Staffel 1, Folge 1
    Keine Frage: Er ist ein Meisterfälscher. 35 Jahre lang, bis zur Verhaftung 2010, hat Wolfgang Beltracchi sein außergewöhnliches Talent eingesetzt, um Bilder im Stil anderer zu malen. 100 namhafte Maler will er gefälscht haben. Bis er selbst aufflog – wegen eines falschen Pigments. In der fünfteiligen Dokumentationsreihe „Der Meisterfälscher“ porträtiert Wolfgang Beltracchi Prominente im Stil alter und moderner Meister, unter anderen Harald Schmidt, seine Tochter Franziska, Gloria von Thurn und Taxis, Daniel Kehlmann und Christoph Waltz.
    Im ersten Teil sitzt ihm Harald Schmidt Modell. Im legendären Studio 449, wo der Entertainer seine „Harald Schmidt Show“ produzierte, lässt sich Schmidt im Stil des deutschen Nachexpressionisten Otto Dix malen. Dix ist bekannt dafür, dass er seine Protagonisten gern überspitzt, ja kühn karikierend darstellte – so, dass das Typische des Menschen überraschend zur Geltung kommt. Schmidt ist während der Malsitzung bester Laune, geizt nicht mit spitzen Bemerkungen, sprüht vor Pointen, beweist Schlagfertigkeit – und Beltracchi demonstriert außerordentliches Können, indem er die stiltypischen Elemente und die altmeisterliche Kunst eines Otto Dix geschickt ins Schmidt’sche Porträt einbringt. Wie wird Schmidt reagieren, wenn er das fertige, ihn zur Kenntlichkeit überzeichnete Bild, zum ersten Mal sieht? Eine Begegnung der höchst vergnüglichen und denkwürdigen Art. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.12.20143sat
  • Staffel 1, Folge 2
    Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des deutschen Hochadels. Wer erinnert sich nicht an die einst schrille Punkprinzessin, die mit ihren Partys, Frisuren und Interviews für reichlich Gesprächsstoff sorgte? Gloria von Thurn und Taxis stammt aus einem alten, durch Entrechtung und Enteignung aber verarmten Adelshaus. Mit 20 Jahren heiratet sie den sehr reichen 54-jährigen Fürsten Johannes von Thurn und Taxis. Die Phase des extravaganten Lebens ist bald vorbei. Heute ist die Mutter dreier Kinder eine gewiefte Unternehmerin, die dem 500-Zimmer-Schloss St. Emmeram in Regensburg erfolgreich vorsteht.
    Im zweiten Teil der fünfteiligen Dokumentationsreihe „Der Meisterfälscher“ will Wolfgang Beltracchi Fürstin Gloria von Thurn und Taxis im Stil von Lucas Cranach dem Älteren porträtieren. Beltracchi besucht die Fürstin im Ballsaal des Schlosses, wo sie ihm für die Vorstudie Modell sitzt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine höchst vergnügliche, ungewöhnliche, ja nonchalante Unterhaltung. Beltracchi malt ein Porträt der Fürstin, das bis in die aufwendigen Details den Stil Cranachs repräsentiert. Bei der Übergabe des vor Vergoldung leuchtenden Bildes hält Fürstin Gloria eine Überraschung bereit. Das hätte selbst Beltracchi nicht erwartet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.12.20143sat
  • Staffel 1, Folge 3
    Daniel Kehlmann gehört zu den erfolgreichsten deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ wurde sechs Millionen Mal verkauft, in über 40 Sprachen übersetzt und verfilmt. Das Thema Fälschen und Täuschen irrlichtert immer wieder fintenreich durch sein Werk, wie auch in seinem letzten Buch „F“. Im dritten Teil der fünfteiligen Dokumentationsreihe „Der Meisterfälscher“ will Wolfgang Beltracchi Daniel Kehlmann im Stil des italienischen Malers Giorgio De Chirico (1888 – 1978) porträtieren.
    Beltracchi und Kehlmann treffen sich an einem ungewöhnlichen Ort: in der Grimm-Bibliothek der Humboldt-Universität Berlin. Hier sitzt Kehlmann dem Meisterfälscher zwei lange Tage Modell. Dabei entsteht ein spektakuläres Doppelporträt des Bestsellerautors, das sich in Stil und Motivik an den italienischen Maler anlehnt. Seine eigenartigen, magisch-realistischen Bilder mit ihren geheimnisvollen, rätselhaften Versatzstücken regen – wie Kehlmanns Romane auch – zu ungewöhnlichen Gedankengängen an. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.12.20143sat
  • Staffel 1, Folge 4
    Die Geschichte der Beltracchis ist nicht nur eine Fälschergeschichte, sondern auch eine besondere Familiengeschichte: Wolfgang Beltracchi produzierte seine Werke im Geheimen. Nur seine Frau, die die Bilder in den Kunstmarkt schleuste, wußte, womit ihr Mann den Familienunterhalt verdiente. Die beiden Kinder, Franziska und Manuel, waren ahnungslos. Sie erfuhren die Wahrheit auf spektakuläre Art – bei der überraschenden Verhaftung der Eltern durch ein großes Polizeiaufgebot.
    Im vierten Teil der fünfteiligen Dokumentationsreihe „Der Meisterfälscher“ porträtiert Wolfgang Beltracchi seine Tochter Franziska im altmeisterlichen Stil des Renaissancemalers Sandro Botticelli (1445 – 1510). Während der Sitzung erzählt Franziska, heute 21 Jahre alt, wie es war, als Teenager vom unbekannten Vorleben ihrer Eltern in der Zeitung zu lesen. Und wie sie damit fertig wurde, von einer Minute auf die andere ohne Eltern zu sein. Während die damalige Familiensituation aufgerollt wird, malt Vater Wolfgang seine aufwendige Botticelli-Adaption. Vorlage für das Porträt ist das berühmte Gemälde „Geburt der Venus“. Nach alter Meistersitte stellt Beltracchi die Ei-Temperafarben selber her, lasiert das Bild mit rund zwei Dutzend Farbschichten und veredelt es mit viel Gold. Immerhin hatte Botticelli mit seiner „Geburt der Venus“ das Ideal der weiblichen Schönheit gefeiert. Erkennt sich Tochter Franziska im Bild wieder? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.12.20143sat
  • Staffel 1, Folge 5
    Christoph Waltz ist ein Charakterdarsteller von seltenem Rang. Wie kein zweiter versteht er sich auf Rollen von abgründig-düsterem wie auch höchst komödiantischem Gepräge. Seine unglaubliche Wandlungsfähigkeit hat Filmregisseur Quentin Tarantino fürs internationale Kino entdeckt. Ihm verdankt Waltz zwei Oscars, den ersten für die Darstellung des Juden-Jägers Hans Landa in „Inglourious Basterds“ (2010) und den zweiten für die Rolle des Kopfgeldjägers Dr. King Schultz in „Django Unchained“ (2013). Für die fünfte und letzte Folge der Dokumentationsreihe „Der Meisterfälscher“ sitzt Christoph Waltz dem Meisterfälscher Beltracchi zwei lange Tage Modell.
    Während der Sitzungen unterhalten sich Waltz und Beltracchi über Gott und Welt. Derweil entsteht ein überraschendes Porträt nach Max Beckmann (1884 – 1950). Beckmann gehört zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts. Viele seiner in leuchtenden Farben gehaltenen Gemälde zeigen kräftig konturierte Porträts und Figurengruppen, darunter Künstler, Schauspieler, Maskierte. Beltracchis Nachempfindung lässt Waltz auf seine Art reagieren. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.12.20143sat

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