Schroeder darf alles!

Seit dem Teller Fledermaussuppe aus Wuhan, der uns Jahre in Quarantäne versetzt hat, werden die Untergangsszenarien immer realistischer. Da kann man schon mal in Panik verfallen. Die Rechten gießen dann noch rhetorisch Öl ins Feuer und die Letzte Generation klebt sich fest, um das richtige Feuer zu löschen. Aber beide schüren die Panik für ihre Ziele. Gibt es eine gute und eine schlechte Panik? Werden wir, wie es die Letzte Generation hofft, von Panik endlich wachgeschüttelt und kommen ins Handeln? Florian Schroeder wirft in seiner neuen Show „Schroeder darf alles“ einen Blick darauf, wie wir mit den näherkommenden Einschlägen umgehen – und fragt sich, ob wir diese Untergangsstimmung nicht längst nur noch als Erzählung wahrnehmen. (Text: SWR)

Wach zu sein war früher einmal die Mindestvoraussetzung für einen gelingenden Tag. Heute scheint das bei vielen schon das höchste Ziel zu sein. Und wer erst mal wach genug – sprich woke – ist, soziale Ungerechtigkeiten wahrzunehmen, wird das überall tun. Und dann … dagegen kämpfen? Oder doch lieber nur allen anderen, nicht so ganz wachen, bzw. woken Menschen mitteilen, was sie für uncoole „Boomer“ sind, und sich danach wesentlich besser fühlen? Vorwürfe sind so viel einfacher als Veränderungen. Und billiger. Das haben längst auch Unternehmen erkannt, die uns lieber ein Gefühl von Inklusion und Diversity andrehen, als einfach Steuern zu bezahlen und sich an Arbeitnehmerrechte zu halten. Florian Schroeder hält in „Schroeder darf alles“ der neuen Religion der „Wokeness“ seine persönliche Gardinenpredigt. (Text: hr-fernsehen)

Zu links, zu teuer, zu viele Patzer, zu viel Gendern: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht mittlerweile täglich im Feuer der Kritik. ARD und ZDF seien zu alt, zu unflexibel, zu intransparent, zu teuer und wollen dann noch mehr Kohle, damit all die identischen Verbrauchermagazine der Dritten auch in der Mediathek noch geschaut werden können. Florian Schroeder überlässt dieses Feld nicht der Bild, Reichelt und der AfD, sondern haut selbst mal ordentlich auf den (Stamm-)Tisch und kritisiert sich die ganze angestaute Wut von der Seele. Denn: „Schroeder darf alles“. (Text: SWR)

Abschieben im großen Stil, das ist genau Florian Schroeders Ding – und zwar seinen eigenen Hintern Richtung Süden. Welche ominösen Pull-Faktoren einen an Deutschland verlocken sollen, ist eh nicht so ganz klar: der Wohnungsmarkt, Lebensmittelpreise, marode Schulen, Digitalisierung, die Bahn – das alles kann es nicht sein. Im Gegenteil! Schroeder flüchtet über die Mittelmeerroute, trifft auf Gegenverkehr und untersucht unterwegs, wie schön es in Syrien so ist. Brot und Benzin kosten dort so gut wie nichts, und viele Wohnungen haben freien Blick aufs Meer, die Berge und in den Himmel! Und das sogar mit fließend Wasser, jedenfalls wenn’s regnet. Das klingt doch gut! Und wenn man in Krisengebieten auch noch gute Geschäfte machen kann: umso besser, sagt sich Schroeder in „Schroeder darf alles“. (Text: SWR)

Ist es schon Populismus, wenn man als Politiker ein Mann des Volkes sein möchte, der einsam an der Spitze steht und schalten und walten darf, wie es ihm gefällt? Dann ist Florian Schroeder einer, denn er möchte Volkskanzler werden. In einem Spezial von „Schroeder darf alles“ begleitet ihn dabei ein Kamerateam durch Wahlkampfreden und deutsche Talkshows hinein ins Regierungsviertel und Kanzleramt, wo er endlich alle Hebel der Macht zu seiner Verfügung hat und die Kurskorrekturen vornimmt, die Deutschland jetzt braucht, um sich zurück an die Spitze der Welt zu katapultieren. In einer packenden Reportage begleitet ihn die Sendung bei seinem unaufhaltsamen Aufstieg und spricht mit Weggefährten, Konkurrenten und Journalisten, die einordnen, wie sie Florians Weg an die Macht finden: Nämlich sehr gut. Wolodymyr Selenskyj hat schließlich auch als Fernsehclown angefangen. (Text: SWR)

„Kinder an die Macht“ sang Herbert Grönemeyer 1986 und jetzt haben wir den Salat: Florian Schroeder hat das Gefühl, von Dreijährigen regiert und selbst wie ein Dreijähriger behandelt zu werden – denn viele politische Maßnahmen scheinen mehr an Kinder gerichtet zu sein, als an eigenverantwortliche Bürger. Von denen übrigens viele selbst als Helikopter-Eltern verhindern, dass ihre Kinder selbständig werden. (Text: hr-fernsehen)

Die Deutschen kehren ihren Kirchen den Rücken: Die überwiegende Mehrheit der Katholiken und Protestant:innen kann es sich vorstellen, aus der Kirche auszutreten. Haben die Menschen also das Zeitalter der Religionen verlassen? Oder suchen sie Seelenheil in Ersatzreligionen, ohne es selbst zu merken? Florian Schroeder wirft einen Blick auf die Dreifaltigkeit Technik, Geld und Körperkult, die zum großen Gott der Deutschen verschmilzt: der Arbeit. Zu Gast bei „Schroeder darf alles“: Hendrik Mayer-Magister, Theologe und Experte für den Boom der Ersatzreligionen. (Text: SWR)

True Crime Podcasts sind voll in Mode, Fernsehkrimis kommen nie aus der Mode, und Sebastian Fitzek ist mit thrillergewordenen Ängsten Millionär geworden (vermutlich). Die Deutschen haben Angst, und die Medien geben diesem Affen Zucker. Und nicht nur sie: Ob Terrorwarnungen für Weihnachtsmärkte und die wildesten Sicherheitsvorkehrungen dort womöglich mehr für Unsicherheit sorgen als für Sicherheit – „German Angst“ ist weltweit ein Begriff. Was es damit eigentlich auf sich hat, fragt sich Florian Schroeder und seziert diese Ängste – in „Schroeder darf alles“. (Text: SWR)

„Schroeder darf alles“, die große satirische Jahresrückblicks-Revue mt tatkräftiger Unterstützung von Thomas Gottschalk, Markus Lanz, Denis Scheck und vielen prominenten Gästen aus Politik und Wirtschaft, dem ARD-Fernsehballett, Taylor Swift, Lionel Messi und auch Papst Franziskus wurde angefragt. Aber der Weg zur Show ist lang – vor allem, wenn einem ein Redakteur im Weg steht. Also bleibt Florian Schroeder nichts anderes übrig, als für seine besten Ideen zu kämpfen und davon zu träumen, wie es wäre … (Text: hr-fernsehen)