Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Terra NRW“ startete am 23.02.2023 in der ARD Mediathek und am 24.02.2023 im WDR.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Energieland Nordrhein-Westfalen. Mehr als ein Viertel des Stroms in Deutschland wird hier erzeugt. Kohle, Gas, aber auch erneuerbare Energien speisen das bundesweite Netz. Eine Pionierleistung, über einhundert Jahre alt, die heute vor enormen Herausforderungen steht. Schon die Wartung der bestehenden Kraftwerke und Leitungen ist ein enormer Aufwand. Betriebstechnikerin Jessica Blömecke führt zum ersten Mal eine Wartung an Deutschlands zweitgrößtem Hochspannungsnetz durch – unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Wo die Schaltzentralen der Stromversorgung stehen, ist geheim. Die Identität der Ingenieure im Hochsicherheitstrakt muss vertraulich bleiben.
    Sie regulieren die Einspeisungen der Kraftwerke ins Netz und beobachten die Stromversorgung von der französischen Atlantikküste bis nach Tschechien. Doch wie fing das alles an? Es begann in Elberfeld, Ende der 1880er Jahre eine erfolgreiche Industriestadt, mit einem eigenen Elektrizitätswerk. Das gab es bis dahin nur in Berlin. 1887 ging das Elberfelder E-Werk in Betrieb und versorgte 75 Kunden – Das waren die, die es sich leisten konnten. Heute ist Elberfeld ein Stadtteil Wuppertals. Und in den dortigen Stadtwerken kümmert sich Andreas Mayer um Alternativen der Energiegewinnung, es geht um CO2-freie Busse.
    Aus Müll wird Strom, mit dem dann Wasserstoff hergestellt wird. Der Antrieb für die Busse und zugleich ein Beitrag zur Lösung der Energieprobleme. Wer im 19. Jahrhundert eine Straßen- oder Stadtbeleuchtung wollte, brauchte Gaslaternen: 1854 bekam Duisburg die allerersten: 120 Stück, nur ein Viertel brannte die ganze Nacht. In Köln war Gottfried Remagen an der Verlegung unterirdischer Gasleitungen beteiligt. Daraus entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte über Generationen. Heute führen die Brüder Patrick und Oliver Remagen das Beleuchtungsgeschäft in sechster Generation.
    „Terra NRW – Das Kraftwerk Deutschlands“ ist die erste von vier Dokumentationen über die Erschließung Nordrhein-Westfalens. 18 Millionen Menschen verlassen sich darauf, dass Strom da ist, die Bahn fährt, jederzeit Trinkwasser fließt und alle telefonieren können. Die Doku-Reihe zeigt, wie unser Land mit genialen Ideen und durch mutige Entscheidungen erschlossen wurde. Wie alles entstand, was heute so selbstverständlich ist. Angefangen bei den Pionieren, die Schienen und Leitungen legten, Trassen und Stauseen bauten. Und es geht heute um die Frage warum so vieles verändert werden muss. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.02.2023WDRDeutsche Online-PremiereDo 23.02.2023ARD Mediathek
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Nordrhein-Westfalen ist Bahn-Land – mit wichtigen Drehkreuzen für ganz Europa. 6.000 Kilometer Schienen, 1,2 Millionen Passagiere täglich. Vor mehr als 180 Jahren begann die Erschließung des Westens, über Flüsse und Kanäle, Berge und Täler. Heute müssen die Verbindungen zwischen den Metropolen vor allem an Rhein und Ruhr im Minutentakt funktionieren. Und die Herausforderungen wachsen. Will man zu den Anfängen, landet man bei ThyssenKrupp in Duisburg. Es ist die größte Werksbahnanlage Deutschlands.
    Der Konzern gehörte zu den Treibern des Bahnausbaus. Tarnsportmöglichkeiten für die tonnenschweren Güter wurden gebraucht. Den Anfang machte 1838 der Eisenbahnabschnitt von Düsseldorf nach Erkrath. 1841 folgte der Ausbau bis Wuppertal. Neues Verkehrsmittel, neue Möglichkeiten. Die Bahn trat in Konkurrenz zur Beförderung per Schiff. Und mit der ersten internationalen Strecke sollten massenweise Güter von Köln bis nach Antwerpen gebracht werden. Der sogenannte eiserne Rhein entstand.
    1847 kommt dann eine der wichtigsten Magistralen dazu. Die Strecke Köln-Minden bringt die Eisenbahn ins Herz der Schwerindustrie und prägt das Ruhrgebiet bis heute. Doch was glorreich begann, verlor in den Jahren an Glanz. Seit den 1980er Jahren wandert der Güterverkehr mehr und mehr auf die Straße. Lastwagen transportieren mehr als 70 Prozent der Güter. Der LKW ist flexibler und schneller als die Bahn. Allerdings floss auch drei Mal so viel Geld in den Ausbau des Straßennetzes. Bis 2032 sollen laut Bundesregierung doppelt so viele Menschen die Bahn nutzen.
    Und die Deutsche Bahn will 1,3 Milliarden Euro investieren: Modernisierung von Strecken und Zügen, Reaktivierung von still gelegten Strecken. Bleibt die Frage, ob eine Erneuerung der Anlagen reicht. Beispiel Kölner Hauptbahnhof, der heute schon überlastet ist. Eine Verlegung auf die andere Rheinseite ist da nach Plänen des Architekten Paul Böhm die bessere Lösung. „Terra NRW – Das dichteste Schienennetz Europas“ ist die zweite von vier Dokumentationen über die Erschließung Nordrhein-Westfalens.
    18 Millionen Menschen verlassen sich darauf, dass Strom da ist, die Bahn fährt, jederzeit Trinkwasser fließt und alle telefonieren können. Die Doku-Reihe zeigt, wie unser Land mit genialen Ideen und durch mutige Entscheidungen erschlossen wurde. Wie alles entstand, was heute so selbstverständlich ist. Angefangen bei den Pionieren, die Schienen und Leitungen legten, Trassen und Stauseen bauten. Und es geht heute um die Frage warum so vieles verändert werden muss. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.03.2023WDRDeutsche Online-PremiereMi 01.03.2023ARD Mediathek
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Mehr als 1,2 Milliarden Kubikmeter Wasser jährlich braucht Nordrhein-Westfalen. Die öffentliche Wasserversorgung funktioniert dank großer Pionierleistungen. Die ausgeklügelte Infrastruktur ist eine Errungenschaft mit mehr als einhundertjähriger Geschichte. Denn noch bis Ende des 19. Jahrhunderts dienten Brunnen oft als einzige Wasserversorgung, neben Bächen und Flüssen. Wasser ist eine natürliche Ressource. Und Nordrhein-Westfalen gilt als wasserreiches Land mit großen Niederschlagsmengen. Dazu 50.000 Kilometer Fließgewässer und mehr als 2.000 Seen. Die meisten sind Baggerseen oder Stauanlagen.
    Und mit mehr als 60 Talsperren ist das Land bundesweit Spitzenreiter. Es begann in Remscheid, denn die Menschen in der boomenden Industriestadt saßen praktisch auf dem Trockenen. Dann wurde ein großer Wasserspeicher gebaut. Dazu mussten kilometerlange Leitungen aus dem Tal bis auf den Berg gelegt werden. Als das später nicht mehr reichte, brauchte man eine größere Lösung – eine Talsperre. Errichtet im Wesentlichen in Handarbeit wurde sie 1891 eingeweiht. Das machte Schule. Nebenan in Solingen liegt mit der Sengbachtalsperre die drittälteste Deutschlands.
    Um die Wasserqualität kümmert sich Roland Sorgenicht, unterstützt von seinen Talsperren-Hunden. Die Römer gelten als Pioniere in Sachen Wasserver- und Entsorgung. Im heutigen Köln schufen sie ein System nach damals hochmodernen städtebaulichen Standards. Nach Abzug der Römer verfielen die Anlagen. Vermutlich ein Grund, warum die Cholera Köln besonders hart traf. Im Ruhrgebiet war es die Schwerindustrie, die den Bau der ersten Wasserwerke förderte. Essens Kanalisation galt Mitte des 19. Jahrhunderts als fortschrittlich.
    „Terra NRW – Land des Wassers“ ist die dritte von vier Dokumentationen über die Erschließung Nordrhein-Westfalens. 18 Millionen Menschen verlassen sich darauf, dass jederzeit Trinkwasser fließt, Strom da ist, die Bahn fährt und alle telefonieren können. Die Doku-Reihe zeigt, wie unser Land mit genialen Ideen und durch mutige Entscheidungen erschlossen wurde. Wie alles entstand, was heute so selbstverständlich ist. Angefangen bei den Pionieren, die Schienen und Leitungen legten, Trassen und Stauseen bauten. Und es geht heute um die Frage warum so vieles verändert werden muss. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.03.2023WDRDeutsche Online-PremiereMi 08.03.2023ARD Mediathek
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Über endlose Kilometer unterirdischer Kabel und Zehntausende Antennen können heute 18 Millionen Menschen in NRW miteinander reden und sind ständig miteinander verbunden, denn heute funktioniert nichts mehr ohne Handy, Laptop, oder auch das gute alte Telefon. Angefangen hat alles vor nicht einmal 200 Jahren. Seitdem wurde die Infrastruktur ständig verbessert, weiterentwickelt und ausgebaut dank mutiger Visionen, harter Arbeit und Erfindungen aus NRW. Bereits 1832 wird in Nieheim in Ostwestfahlen in Hochgeschwindigkeit kommuniziert, mittels Optischer Telegrafie.
    Klara Heimann nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und zeigt uns wie die Telegrafenarme eingestellt werden, mit denen damals über 600 Kilometer und 62 Stationshäuschen wichtige Staatsdepeschen aus dem fernen Berlin durch NRW bis nach Koblenz geschickt wurden. Das Codesystem, mit dem die Nachrichten in optische Signale übersetzt wurden, war streng geheim und konnte nur von den Telegrafisten mit einem Wörterbuch entschlüsselt werden.
    Mit der Entdeckung der Elektrizität und der Erfindung des Telefons verändert sich die Telekommunikation rasant. Ab 1848 entsteht in wenigen Jahren ein zusammenhängendes Netz, das alle großen Städte miteinander verbindet. Der Netzausbau ist bis heute ein zentrales Thema. Ständig muss alte Technik durch neue ersetzt und die Infrastruktur erweitert werden. So wie in Gemünd im Kreis Euskirchen. Hier arbeiten Ingenieur Gerd Wolter und sein Team an einem der größten Aufträge in der Firmengeschichte der Telekom.
    Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hat weite Teile des Ortsnetzes zerstört. Jetzt wird das Netz komplett neu aufgebaut. Alte dicke Kupferkabel werden dabei durch leistungsfähige, haarfeine Glasfaserkabel ersetzt, die mittels Druckluft verlegt werden. Nähe der A3 bei Ratingen sorgen Mark Hofmeister und seine Kollegen dafür, dass Störungen im Mobilfunknetz schnell behoben werden. Der Arbeitsplatz des Netztechnikers ist in rund 100 Meter Höhe an der Spitze eines Funkmastes.
    Wer hier arbeiten will muss schwindelfrei sein. Zehntausende solcher Masten und Antennen unterstützen die großen Funktürme im Land – Wahrzeichen der großen Metropolen NRWs, so wie in Köln der Colonius. 1981 eröffnet überragt er mit 266 Metern Höhe sogar den Kölner Dom. Während die Sendetechnik bis heute im Dauerbetrieb ist, bleibt der Funkturm samt Restaurant für Besucher geschlossen. „Terra NRW – Ein starkes Netz für 18 Millionen“ ist die vierte Dokumentation in der Reihe „Terra NRW“ über die Erschließung Nordrhein-Westfalens.
    18 Millionen Menschen verlassen sich darauf, dass Strom da ist, die Bahn fährt, jederzeit Trinkwasser fließt und alle telefonieren können. Die Doku-Reihe zeigt, wie unser Land mit genialen Ideen und durch mutige Entscheidungen erschlossen wurde. Wie alles entstand, was heute so selbstverständlich ist. Angefangen bei den Pionieren, die Schienen und Leitungen legten, Trassen und Stauseen bauten. Und es geht heute um die Frage warum so vieles verändert werden muss. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.03.2023WDRDeutsche Online-PremiereMi 15.03.2023ARD Mediathek

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