Staffel 1, Folge 1–6

Staffel 1 von „The Brain – Das menschliche Gehirn“ startete am 21.05.2017 auf ServusTV Deutschland.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Die erstaunliche farbliche und sinnliche Erfahrung der Welt, die der Mensch tagtäglich erlebt, ist nichts als die überzeugende Illusion des Gehirns eines jeden Einzelnen. In der Welt da draußen gibt es keine Farben, keine Geräusche und keine Gerüche. Sie alle sind Konstruktionen des Gehirns. Stattdessen gibt es elektromagnetische Strahlung, Längswellen und aromatische Moleküle, die vom Gehirn als Farbe, Geräusche und Gerüche wahrgenommen werden. Anhand erstaunlicher Visualisierungen zeigt der renommierte Neurowissenschaftler David Eagleman, dass die Daten aus der Außenwelt in elektrochemische Signale im Gehirn umgewandelt werden, die wiederum auf sinnvolle Weise die Außenwelt kartographieren.
    Die Erfahrung der Wirklichkeit durch den Menschen ist eine elektrochemische Darbietung der Welt. Doch es ist keine wahrheitsgetreue Darbietung. Visuelle Täuschungen erinnern den Menschen daran, dass das Gehirn nicht wahrheitsgetreu arbeitet, sondern ihm lediglich mit ausreichend Informationen versorgt, um ihn zu befähigen, sich in der Welt zu bewegen. Das Gehirn lässt viele Informationen aus seiner wunderbaren Darstellung der physischen Welt aus eine Tatsache, die Eagleman anhand von Experimenten und Tests auf der Straße darlegt.
    Die Dokumentation zeigt die Menschen, deren Wahrnehmung der Welt der Wissenschaft wichtige Schlüsselerkenntnisse liefern, wie das Gehirn die eigene Wirklichkeit darlegt. So begegnet Eagleman einem Gefangenen von Alcatraz, der 29 Tage lang in der berühmt-berüchtigten dunklen Zelle verbrachte und trotzdem eine wahrhaft farbenfreudige Wirklichkeit erlebte. Seine Erfahrungen und die von Menschen, die in totalem Sinnesentzug gelebt haben, legen dar, dass sogar beim Entzug von jeglicher sinnlicher Erfahrung, die Show im Gehirn weitergehen muss. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.05.2017ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 14.10.2015PBS
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Wie entstehen die Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und die Persönlichkeit des Menschen? Philosophen und große Denker haben sich über Jahrhunderte mit der Frage beschäftigt, wie physikalische Vorgänge die Grundlage für mentale Prozesse sein könnten. Im 19. Jahrhundert entstand die Disziplin der Neurowissenschaften und auch auf diesem Gebiet entflammte die Frage nach dem Ursprung des Geistes. Der renommierte Neurowissenschaftler David Eagleman erklärt, dass für die Hirnforschung die Antwort auf solche Fragen in einem tieferen Verständnis des Gehirns liegt. Dr. Eagleman untersucht etwa die Erinnerung als einen wichtigen Baustein des menschlichen Selbst und zeigt dabei auf, dass Erinnerungen kein wahrheitsgemäßes Protokoll der Vergangenheit darstellen, sondern fehlbar und oft unzuverlässig sind.
    Dementsprechend sind Erinnerungen eher eine persönliche Mythologie als eine digitale Aufnahme. Der Prozess der vollständigen Entwicklung des menschlichen Gehirns nimmt lange Zeit in Anspruch, und das Gehirn hört im Erwachsenenalter nicht auf damit, neue Verbindungen zu schaffen. Der Mensch sammelt neue Erfahrungen und erlernt neue Fähigkeiten, indem die Neuronen im Gehirn sich ständig neu verbinden. Diese Entwicklung hört nie auf. Das menschliche Gehirn verändert sich konstant und so tut es auch der Mensch. Von der Geburt bis zum Tod befindet er sich im Prozess der Veränderung. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.05.2017ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 21.10.2015PBS
  • Staffel 1, Folge 3 (46 Min.)
    Die Episode „Wer sitzt am Steuer?“ geht der großen Täuschung nach, der der Mensch tagtäglich verfällt: Jeden Tag, wenn der Mensch aufwacht, hat er das Gefühl, dass er sich unter Kontrolle hat. Doch die Wahrheit ist, dass dem nicht so ist. Stattdessen wird jede seiner Handlung, jede Entscheidung, jede Überzeugung von Teilen seines Gehirns gesteuert, auf die er keinen Einfluss nehmen kann. Der renommierte Neurowissenschaftler David Eagleman bespricht zuerst die physische Fortbewegung des Menschen. Er zeigt auf, wie ein elektrischer Sturm an unbewusster neuronaler Aktivität jede Bewegung des Menschen begleitet.
    Wie wäre es wohl, müsste sich der Mensch bewusst auf jede Bewegung seines Körpers konzentrieren? Eagleman begegnet einem Patienten, dem genau das zugestoßen ist: er hat die Fähigkeit zu gehen verloren, bei der er sich nicht bewusst auf die Bewegung konzentrieren muss. Sein anstrengender, bewusst das Gehirn fordernder Gang nimmt all seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Sollte er auch nur für einen Moment abgelenkt sein, könnte er hinfallen. Um zu demonstrieren, warum so viele der menschliche Handlungen vom Unterbewusstsein gesteuert werden, misst sich Eagleman mit einem zehnjährigen Weltmeister in der Sportart des Becherstapelns.
    Die Gehirnaktivität beider Wettbewerber wird gemessen, während sie Becher stapeln. Obwohl der junge Weltmeister mit großer Geschwindigkeit und Präzision Becher stapelt, zeigt das Elektroenzephalogramm, dass sich sein Gehirn in einem Ruhezustand befindet. Eaglemans Gehirn muss sich bei der gleichen Aktivität unheimlich anstrengen. Muss das Gehirn Handlungen bewusst durchführen, kostet es das viel Energie, ganz im Gegensatz zu unbewussten neuronalen Schaltkreisen, die sich durch viele Stunde Training ins Gehirn eingebrannt haben. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2017ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 28.10.2015PBS
  • Staffel 1, Folge 4 (47 Min.)
    Das menschliche Gehirn ist das komplexeste Objekt, das bisher im Universum entdeckt wurde. Jeden Tag laufen tausende von Entscheidungen, die jeder Mensch fällt, über die neuronalen Schaltkreise des Gehirns ab. Die Episode zeigt, wie Entscheidungen getroffen werden. Der renommierte Neurowissenschaftler David Eagleman startet mit einer einfachen Entscheidung: Welcher Eissorte er den Vorzug geben soll. Dabei erklärt er, dass jede Entscheidung, die der Mensch trifft, auf einen „Alles-oder-Nichts- Wettbewerb“ zurückzuführen ist zwischen rivalisierenden neuronalen Netzwerken.
    Während Eagleman noch vor der Entscheidung steht, ob er sich nun für Minze oder Zitrone entscheiden soll, kämpfen in seinem Gehirn zwei rivalisierende Netzwerke miteinander. Während eines der beiden Netzwerke die Oberhand zu gewinnen beginnt, wird es zunehmend aktiver, wodurch das andere Netzwerk an Aktivität verliert, bis schließlich die Grenze erreicht ist: die Entscheidung ist gefallen. David Eagleman entscheidet sich für Minze. Jede Entscheidung, die ein Mensch trifft, wird von Konflikten dieser Art untermauert.
    Ein Konflikt, den der Mensch oft in sich austrägt, ist zwischen dem rationalen „logischen“ Selbst und dem emotionalen Selbst. Dieser Konflikt entsteht aus einer Spannung zwischen zwei Systemen im menschlichen Gehirn: dem logischen lateralen Netzwerk und dem emotionalen medialen Netzwerk. Eagleman zeigt auf, dass – vielleicht gegen die eigene intuitive Vorstellung – das emotionale System eine Schlüsselrolle übernimmt im Bestreben, bessere Entscheidungen zu treffen. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.06.2017ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 04.11.2015PBS
  • Staffel 1, Folge 5 (46 Min.)
    Der renommierte Neurowissenschaftler David Eagleman untersucht in dieser Episode, inwieweit das menschliche Gehirn von anderen Gehirnen abhängig ist, um erfolgreich zu sein und zu überleben. Diese neuronale gegenseitige Abhängigkeit beginnt bei der Geburt. Für Erwachsene ist es enorm wichtig, die Intentionen der Anderen zu verstehen und zu entschlüsseln. Eagleman zeigt zwei Arten auf, derer sich das Gehirn bedient, um dies zu erreichen. Der Mensch spiegelt einerseits unbewusst die Gesichtsausdrücke der Anderen in seinem Gesicht wider, was dem Gehirn erlaubt, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die andere Person gerade fühlt.
    Andererseits spiegelt das Gehirn die Emotionen anderer Menschen auf einem tieferen Niveau. Anhand von Scans des Gehirns konnten Wissenschaftler feststellen, dass Menschen den Schmerz von Mitmenschen, die sie sehen, auch fühlen. Schaltkreise im für Schmerz zuständigen Teil unseres Gehirns schalten sich in beiden Fällen ein: wenn der Mensch den Gesichtsausdruck einer anderen Person widerspiegelt oder aber wenn er den Schmerz eines Anderen spürt. Und das ist die Basis für Empathie. Ein Gehirn macht ein anderes nach, sodass Menschen fühlen, wie es ihren Nächsten geht. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.06.2017ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 11.11.2015PBS
  • Staffel 1, Folge 6 (46 Min.)
    In dieser Episode reist der renommierte Neurowissenschaftler David Eagleman sprichwörtlich in die Zukunft, und hinterfragt, was das menschliche Gehirn als nächstes erwartet und welcher Zukunft die Spezies Mensch entgegensieht. Mutter Natur hat ein Gehirn entstehen lassen, das überragend flexibel ist, sodass der Mensch sich in jeglicher Umgebung zurechtfinden kann, weil das Gehirn ständig neue Verbindungen erschafft. Eagleman verweist aber auch darauf, dass der rasante technologische Fortschritt sich auf einem Crashkurs mit der menschlichen Biologie befindet. Eine fortschrittliche Erfindung ist das sogenannte Brain-Machine-Interface (Gehirn-Maschine-Schnittstelle) oder kurz BMI, das neue motorische Leistungen erlaubt, während es mit dem Gehirn in Verbindung tritt.
    Als Beispiel nennt Dr. Eagleman eine querschnittsgelähmte Patientin, die ihren Körper vom Hals an nicht bewegen kann. Elektroden, die an den Motorcortex in ihrem Gehirn angeschlossen sind, nehmen die elektrischen Signale wahr und werden statt zu ihren Rückenmarksnerven zu einem Roboterarm im Raum weitergeleitet. Somit gelingt es der Frau diesen Arm zu steuern und dadurch auch zum ersten Mal alleine Nahrung zu sich zu nehmen.
    Durch Training kann sie lernen, den Arm unbewusst zu kontrollieren. Eagleman beschreibt auch Möglichkeiten der Erweiterung der sensorischen Eindrücke, sodass der Mensch dank seines Gehirns mehr von seiner physikalischen Realität wahrnehmen, als er es gegenwärtig tut. Während der Mensch momentan nur das sichtbare Spektrum mit den Augen wahrnimmt, könnte er in Zukunft auch das ultraviolette und infrarote Spektrum sehen. Oder er könnte einen vollkommen neuen Sinn entwickeln, wie etwa den Vibrationssinn, an dem Eagleman gerade arbeitet. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.07.2017ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereMi 18.11.2015PBS

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